All Chapters of Irgendjemand wird dich immer lieben: Chapter 11 - Chapter 19

Am nächsten Tag war Wochenende. Linda rief Kai direkt nach dem Aufstehen an.Kai, der in den letzten Tagen ständig von ihr wegen der Arbeit gedrängt worden war, reagierte genervt: „Es ist Wochenende. Wenn du willst, dass ich etwas unterschreibe, kann das nicht bis Montag warten?“Linda kam direkt zur Sache: „Wo bist du?“Am anderen Ende herrschte kurz Schweigen.Linda konnte sich nicht zurückhalten: „Bist du immer noch bei Edith? Zählen die ganzen Jahre mit Yara für dich gar nichts?“„Linda, du bist doch sonst vernünftig – warum benimmst du dich jetzt wie Yara?“ sagte Kai. „Unsere Beziehung ist gut. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“Linda lachte kalt: „Gut? Bist du dir da sicher? Weißt du überhaupt, wo sie gerade ist?“Ihre Stimme klang wütend. All die Jahre, in denen Yara an seiner Seite gelitten hatte, waren nicht umsonst. Und jetzt, wo seine Karriere endlich aufblühte, war Kai der Undankbarste von allen.„Hat sie dir etwa erzählt, dass wir gestritten haben?“ fragte Kai.„Gest

In den ersten Tagen zu Hause wich mir meine Mutter, abgesehen vom Schlafen, fast nicht von der Seite.Sie half mir mit größter Sorgfalt bei jedem einzelnen Detail der Hochzeitsvorbereitungen.Wie sie sagte: Eine Hochzeit gibt es nur einmal im Leben, da müsse alles genau so werden, wie ich es mir wünsche.An diesem Tag kamen auch Herr und Frau Qualen mit Jonas Qualen zu uns nach Hause.Sie brachten viele kostbare Geschenke mit.Frau Qualen schob mir ein exquisites Armband über das Handgelenk und lächelte: „Ich kann es kaum noch erwarten, dass du schnell hier einziehst und mir hilfst, ein bisschen auf Jonas aufzupassen.“„Dieser Junge ist einfach viel zu unnahbar.“Ich wurde leicht rot im Gesicht und warf unwillkürlich einen Blick zu Jonas.Wie erwartet – er wirkte wieder einmal vollkommen gleichgültig.Ich ballte die Hand und murmelte verlegen: „Frau Qualen, Jonas… er...“Kaum war der Titel ausgesprochen, richteten sich alle Blicke auf mich.Auch der von Jonas selbst.Sein Gesicht zeig

Bei jedem Screenshot wich Kai ein wenig mehr die Farbe aus dem Gesicht.Jeder einzelne traf ihn wie eine schallende Ohrfeige – gnadenlos.Er brachte kein Wort heraus. Seine Augen waren rot, unnatürlich rot.Ich hingegen verspürte keinerlei Mitleid. Ausdruckslos streckte ich die Hand aus.„Hast du den Anhänger dabei? Linda hat mir gesagt, du wolltest ihn ihr nicht geben.“Dann schnitt ich ihm auch noch den Rückweg ab: „Wenn nicht, schick ihn mir eben per Express zurück nach Lichtenstadt.“„Yara…“Seine Stimme war heiser, flehend. „Kannst du mir nicht noch eine Chance geben? Nur diese eine …“„Kai.“Ich blinzelte. „Zwischen Menschen gibt es nur eine einzige Chance.“Nur ein einziges Mal vertraut man bedingungslos.Ist dieses Vertrauen einmal zerstört, dann bleibt nichts als Misstrauen und Abstand – je länger es andauert, desto schwerer wird es, sich gegenseitig überhaupt noch zu ertragen.Solche Beziehungen standen für mich nie zur Debatte.Kais Finger zuckten, dann zitterten sie.Er sch

Edith konnte es nicht fassen.„Sie wird doch heiraten, und du schenkst ihr so ein teures Haus? Der aktuelle Marktwert…“„Sie ist es wert“, war das Einzige, was Kai entgegnete, bevor er sich zum Gehen wandte.Edith lief ihm nach. „Wohin gehst du?“„Ich habe einen Termin. Fahr allein zurück.“…Zurück blieb nur Edith, allein, erschöpft, mit Schmerzen. Sie konnte ihn nicht einholen.Also blieb ihr nichts anderes übrig, als ein Taxi zu nehmen.Aber anders als Yara war sie nicht geduldig. Noch vor neun Uhr begann sie, Kai ununterbrochen anzurufen.Er ging nicht ran.Also schrieb sie pausenlos Nachrichten.Yara war leicht zu täuschen – sie nicht.Lässt man einen Mann aus den Augen, landet er sofort bei der Nächsten.Sie konnte nicht begreifen, was Yara ihm bloß angetan hatte, dass er jetzt so tief in seinen Gefühlen versank.Früher hatte man ihm das nicht angemerkt.Und nun gab er sich plötzlich als tragischer Liebender.Erst gegen zwei Uhr morgens rührte sich ihr Handy.Doch am anderen Ende

Ich hakte mich an einem Punkt fest: „Wann war euer Klassentreffen?“„Anfang dieses Monats, am 6., glaube ich.“„…“Mein Großvater hatte am 8. die Verbindung mit der Familie Qualen vorgeschlagen. Das war einfach zu passend.Als ich gedankenverloren war, stupste Hanna meinen Arm an. „Was ist los? Woran denkst du gerade?“„Hanna, du meinst also…“ Ich konnte es kaum glauben. „Jonas mochte mich schon lange und hat deshalb nach mir gefragt?“„Was denn sonst? Meinst du, er ist verrückt?“„…“Den ganzen Tag klopfte mein Herz unaufhörlich. Ich erinnerte mich an die Autofahrt vor einigen Tagen, in der Jonas offen zugegeben hatte, dass er jemanden liebt. In meinem Inneren wirbelten die Gefühle durcheinander: Überraschung, Verwunderung, Verwirrung, Unsicherheit – und ein Hauch von… Glück.Glück darüber, dass mein zukünftiger Ehemann mich wirklich so sehr mochte.Bis tief in die Nacht wälzte ich mich im Bett hin und her. Plötzlich erschien eine Nachricht auf meinem Handy.Jonas: „Kannst du nicht sc