Philipp warf mir einen kalten Blick zu, als er sah, dass ich aufstand.„Na? Hast du das Theater endlich beendet? Jetzt kannst du also doch aufstehen?“„Clara, wenn du kein Frühstück bringen willst, sag es doch einfach – du musst nicht so ein Drama veranstalten.“Leon, der neben ihm stand, stimmte sofort ein:„Mama, du hast mir doch immer beigebracht, ehrlich zu sein und nicht zu lügen …“„Warum lügst du dann selbst?“In einem Alter, in dem Kinder eigentlich noch naiv sein sollten, trafen mich seine Worte wie Eissplitter ins Herz.„Na gut, wenn's dir wieder gut geht, fahren wir jetzt ins Krankenhaus.“Im nächsten Moment war das große Haus wieder leer – nur ich blieb zurück.Die Ohnmacht hatte ein dumpfes Pochen in meinem Kopf hinterlassen, der Schmerz, vorher nur schwach, wurde nun umso stärker.Ich sah keinen anderen Ausweg – ich schluckte eine ganze Flasche Schmerzmittel, nur um den Körper irgendwie zu beruhigen.Benommen ließ ich mich aufs Sofa sinken.„Papa, meinst du, T
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