Stephanie blieb stehen, zwang sich zu einem Lächeln und drehte sich um: „Frau Christina, gibt es noch etwas, das Sie mir sagen möchten?“ Christina sah Stephanie mit kühlem Blick an: „Du bist auch hier, um Kleidung zu kaufen. Diese Jacke ist doch sicher nicht für dich selbst, oder?“ Stephanie erstarrte kurz und antwortete mit gezwungener Ruhe: „Ich habe sie für jemanden anderen gekauft.“ Christina verschränkte die Arme vor der Brust und erwiderte in scharfem Ton: „Stephanie, du bist immerhin eine öffentliche Person, eine berühmte Schauspielerin. Du solltest wissen, was du tun kannst und was nicht. Es gibt Dinge, die ich bisher nur unausgesprochen gelassen habe, weil ich Rücksicht auf die Familie Walter nehme. Aber das bedeutet nicht, dass ich damit einverstanden bin. Warte nicht, bis ich alles auf den Tisch lege, dann wirst du es bereuen. Ich bin nicht Lisa!“ Stephanie konnte die Demütigung kaum ertragen. Ihre Gesichtszüge entgleisten, und ihre Augen füllten sich
Stephanie wollte nicht glauben, dass Alexander Theresa eine Kreditkarte mit einem Guthaben von einer Milliarde Euro gegeben hatte. Sie hatte bereits Nachforschungen angestellt und wusste, dass die Beziehung zwischen Alexander und Theresa alles andere als harmonisch war. Alexander schenkte Theresa nur selten Aufmerksamkeit. Theresa hatte sieben Jahre lang als Alexanders Sekretärin gearbeitet, ohne jemals seine Zuneigung zu gewinnen. Hätte Alexander Theresa tatsächlich geliebt, hätten sie ihre Ehe nicht geheim gehalten, sondern ihre Beziehung öffentlich gemacht. Für Stephanie gab es nur eine plausible Erklärung: Theresa musste Alexander hintergangen haben und die Geliebte eines anderen Mannes sein. Sie war eher bereit, dieser Theorie zu glauben, als sich vorzustellen, dass Alexander Theresa freiwillig Geld überließ. „Was ist schon dabei, wenn mein Neffe seiner Frau etwas Geld gibt? Muss man da gleich misstrauisch werden? Miss Stephanie, sind Sie etwa eifersüchtig auf Theresa?
„Alexander hat auch schon genug maßgeschneiderte Kleidung getragen“, antwortete Theresa gelassen. „Solange er trägt, was ich ihm kaufe, reicht mir das. Ich frage mich nur: Für wen sucht Miss Stephanie denn etwas aus?“Stephanie trat näher heran, ihre Blicke begegneten sich erneut, und beide Frauen schenkten sich nichts.Mit einem selbstzufriedenen Lächeln erklärte Stephanie: „Ich suche ein maßgeschneidertes Stück für meinen Freund aus. Dieser Mantel ist weltweit auf nur zehn Exemplare limitiert. Soll ich ihn dir zeigen?“ Ihr Tonfall triefte vor Stolz.Stephanie genoss den Moment, in dem sie demonstrieren konnte, wie viel Aufwand sie in ihre Auswahl steckte, während Theresa hier vergleichsweise gewöhnliche Kleidung aussuchte. Sie fühlte sich Theresa in dieser Hinsicht überlegen, für sie lagen sie auf völlig unterschiedlichen Ebenen.Die Verkäuferin brachte einen eleganten Karton herbei, der den limitierten Mantel enthielt. Schon der Anblick des edlen Designs und der luxuriösen Verpa
Alexander wurde bleich, seine Stimmung kippte schlagartig. Ein dumpfer Druck breitete sich in seiner Brust aus. Ohne ein weiteres Wort stand er auf, ignorierte Theresas leises Weinen und trat ans Fenster. Dort zündete er sich eine Zigarette an. Der Rauch stieg um ihn herum auf und erfüllte den Raum mit einer eisigen Schwere. Als die Zigarette zu Ende war, verließ Alexander wortlos das Schlafzimmer und kehrte nicht mehr zurück. Am nächsten Morgen.Theresa wachte mit einem dröhnenden Kopfschmerz auf. Als sie sich erhob, hielt sie sich den Kopf, der sich schwerer anfühlte als ihre Beine. Langsam stieg sie aus dem Bett, ging in die Küche und goss sich ein Glas Wasser ein, um den Alkohol auszuschwitzen und klarer zu werden. Theresa ging ins Badezimmer, um sich frisch zu machen, und bemerkte, dass ihre Augen stark geschwollen waren. Sie vermutete, dass sie gestern Abend geweint haben musste. Theresa erinnerte sich, dass Alexander sie letzte Nacht nach Hause gebracht hatt
Als Alexander das hörte, schaute er genauer hin und bemerkte, dass sich rote Ausschläge auf Theresas Armen ausgebreitet hatten.Sofort hielt er ihre Arme fest, um sie daran zu hindern, weiterzukratzen: „Hör auf, dich zu kratzen.“Theresa klagte unwohl: „Es juckt aber!“Mit zusammengezogenen Brauen sagte Alexander in einem tiefen Ton: „Du bist allergisch gegen Alkohol und trinkst trotzdem so viel.“Theresa blinzelte benommen, sie schien Alexanders Gestalt zu erkennen: „Wo bin ich hier?“„Zuhause“, antwortete Alexander.Er zog ihr vorsichtig die Schuhe aus, dann auch die störende Kleidung, und deckte sie sorgfältig zu.Theresa wurde etwas klarer im Kopf. Sie erinnerte sich, dass sie an einem Klassentreffen teilgenommen hatte, bei dem sie etwas Alkohol getrunken hatte, das schien einige Probleme verursacht zu haben.In dem entscheidenden Moment war Alexander aufgetaucht.„Hast du mich nach Hause gebracht?“ fragte Theresa.Alexander brachte eine Schüssel mit warmem Wasser aus dem
Theresa dachte an all die Ungerechtigkeiten, die sie erlitten hatte, und ihre Tränen flossen nur noch heftiger. Ihr Weinen zog die Aufmerksamkeit von Passanten auf sich. „Hast du deine Freundin verärgert? Sieh doch mal, wie schlimm sie weint! Sie muss wirklich einiges mitgemacht haben, oder?“ warf jemand mitleidig ein. Alexander, dem solche Situationen fremd waren, erwiderte knapp: „Sie beruhigt sich gleich wieder.“ Er hob Theresa auf, entschlossen, sie von der Szene wegzubringen. Doch Theresa wehrte sich wie ein Aal, wand sich in seinen Armen und weinte dabei noch lauter. „Wenn du deine Freundin beruhigen willst, brauchst du mehr Geduld!“ bemerkte ein anderer Passant. „Du hast sie doch sicher verärgert, sonst würde sie doch nicht so reagieren. Kein Mädchen ist grundlos sauer.“ Alexander hatte keine Ahnung, worüber Theresa sich überhaupt so aufregte. Er fand schon, dass er selbst erstaunlich ruhig geblieben war. Woher nahm sie sich das Recht, so einen Aufstand zu mach