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Kapitel 5

Penulis: Von Anonym
Vielleicht aus Schuldgefühlen blieb Nico die folgenden Tage an Mias Seite. Er arbeitete vom Heim aus und plante die Hochzeit.

Doch ein Galaabend zwang ihn zur Teilnahme.

Er bestand darauf, dass Mia mitkam. Bevor sie ablehnen konnte, hatte er bereits einen Stylisten bestellt.

Auf der Veranstaltung sah Mia: Helena war da.

In einem figurbetonten V-Ausschnitt-Kleid trat sie lächelnd heran:

„Herr Meyer. Frau Stein.“

Mia musterte sie. Fassadenhaft souverän – wie verwandelt seit der gestrigen Provokation.

Würdig seines Schauspiels, dachte sie.

Nicos Blick hatte sich bei Helenas Anblick verdunkelt. Sein Adamsapfel zuckte. Dennoch umklammerte er Mias Hand, mimte den distanzierten Vorgesetzten.

Gäste mit Sektgläsern in den Händen umringten Nico.

Als Damen Mia ansprachen, blieb sie in ihrer Taubenrolle – unberührt, unhörend.

Nico entschuldigte sich charmant, wählte dann persönlich ihre Lieblingskuchen und einen Saft. Bewunderndes Gemurmel:

„Herr Meyer – ein Traum von Mann!“

„Dieser Ruf seiner Hingabe… nun sichtbar!“

Mia senkte den Blick. Lange Wimpern verbargen die Kälte in ihren Augen.

Plötzlich schrillte Nicos Telefon. Er erbleichte: „Verzeihung – ich habe eine dringende Arbeitssache.“

Per Gebärdensprache fügte er hinzu:

„Warte hier. Bin ich gleich zurück.“

Mias Blick schweifte durch den Raum. Helena war verschwunden.

Dann vibrierte ihr Handy. Helenas Nachricht:

Ein Chat-Screenshot.

Ein Foto von Helenas Rücken, der Reißverschluss bis zur Lende geöffnet.

Darunter: „Herr Meyer… mein Reißverschluss? Könnten Sie… helfen?“

Nicos Antwort, nur ein Wort: „Ort?“

Dann der Text:

„Er konnte nicht mal bis nach Hause warten! Im WC – mit Leuten vor der Tür! Zweimal nahm er mich… kaum noch gehfähig. Solche Ekstase gibst du ihm nie.“

„Ohne Kondom. Wie immer. ‚Kind? Behalt es!‘ Vielleicht trag ich schon sein Baby.“

Mia presste die Hand auf die Brust, um den Schmerz zu lindern.

Nicht einmal Stunden konnte er warten?

Eine neue Vibration.

Sie erwartete weitere Hohnworte – doch es war die Scheintod-Organisation:

„Frau Stein. Neue Identität bereit. Flug: Fünf Tage später , um 18:00 nach London. Bestätigen Sie Ihren Ausstieg endgültig.“

Mia aktivierte die Kamera. Ein kurzes Video:

„Ich bestätige den Ausstieg.“

Da – eine entsetzte Stimme hinter ihr:

„Was? Du willst weg, Mia?“

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