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Kapitel 9

Author: Cocojam
Ethans Perspektive

Nach jenem Tag nutzte Ethan oft „viel Arbeit“ als Ausrede und verbrachte immer weniger Zeit im Rudelhaus.

Sein Wolf wurde ungewöhnlich unruhig; nur Laufen schien ihn ein wenig zu beruhigen.

Er war häufig nicht zu Hause, und Isabella genoss ihre Freiheit in vollen Zügen, verbrachte ihre Tage entweder im Schönheitssalon oder ließ sich die Haare machen. Sie hatte keine Ahnung, wie man ein Rudel verwaltet.

Mason und Maya hatten keine Wölfin mehr, die sie zur Akademie brachte.

Zuvor hatte Isabella, um sie für sich zu gewinnen, sie oft heimlich vom Unterricht befreit, um mit ihnen auszugehen.

Also machten es die beiden kleinen Wolfswelpen ihr nach, schwänzten die Wolfakademie ganz, versteckten sich vor dem Unterricht. Ihre Wolfnatur begann, rebellisch und unkontrollierbar zu werden.

Isabella erfuhr davon, kümmerte sich aber überhaupt nicht darum.

„Luna, der junge Herr und die junge Herrin haben in letzter Zeit oft den Unterricht geschwänzt. Die Lehrer der Wolfakade
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    Arias PerspektiveJede Frage traf wie ein Schlag, der Ethan sprachlos zurückließ und selbst seine Alpha-Autorität ins Wanken brachte.Die beiden Welpen weinten noch heftiger, klammerten sich an meine Kleidung, und ihre Wolfsinstinkte kämpften verzweifelt darum, ihre Mutter zurückzuerobern.„Wir haben Unrecht getan... Mama...“, schluchzte Maya, außer Atem, ihre kleinen Wolfsohren hingen jämmerlich herab. „Wir werden von jetzt an nur dich lieben... Wir werden dir nie wieder wehtun.“Meine Augen füllten sich mit Tränen, aber mein Entschluss wankte nicht.Gabriel reichte mir schweigend ein Taschentuch.Diese kleine Geste brachte Ethan vollends zur Weißglut.„Was bildest du dir eigentlich ein?“, fuhr er ihn an, sein Alpha-Druck lastete auf Gabriel. „Welches Recht hast du, dich in unsere Familienangelegenheiten einzumischen?“Gabriel schob gelassen seine Brille zurecht, hielt Ethans Druck standhaft stand.Seine Stimme war ruhig. „Ich bin Arias Freund. Und was das Recht betrifft...“

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    Arias PerspektiveIn dem Moment, als die Tür aufging, erklang das Windspiel.Ich blickte auf und mein Lächeln erstarrte.Meine Wölfin fing sofort einen vertrauten Geruch auf.„Maya?“ Meine Stimme zitterte leicht.Mein Blick glitt an dem Welpen vorbei zu Ethan.Aber mein Gesichtsausdruck war nicht glücklich. Er war abwehrend, kalt. Ich ließ sogar instinktiv einen abwehrenden Geruch los.„Was... was machst du hier? Wie hast du mich aufgespürt?“ Sophie schaute die Fremden, die da hereingeplatzt waren, neugierig an und versteckte sich instinktiv hinter mir.Das kleine Mädchen spürte einfühlsam die angespannte Atmosphäre.Gabriel stand auf und positionierte sich unauffällig vor ihnen, sein Wolfgeruch wurde wachsam.„Mama!“ Mason rannte ebenfalls herein, schlang seine Arme um mein Bein, und seine Augen füllten sich mit Tränen. Vor Aufregung war der Geruch des kleinen Wolfswelpen völlig durcheinander.„Wir haben dich so sehr vermisst! Mama, warst du die ganze Zeit bei diesen beid

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    Ethans PerspektiveEthan stand vor dem bodentiefen Fenster in seinem Arbeitszimmer und klopfte ungeduldig mit den Fingerknöcheln auf den Mahagonischreibtisch.Der Vollmond stand bevor, und sein Wolf war besonders unruhig.Er hatte Isabella gerade erst aus dem Rudelhaus geworfen, doch nun gab es etwas Wichtigeres.Sein Assistent eilte herein und reichte ihm eine Akte. „Alpha, wir haben den Aufenthaltsort der ehemaligen Luna bestätigt. Sie befindet sich in einem Kunsttherapie-Studio an der Westküste. Unsere Fährtenleser haben endlich ihre Duftspur aufgenommen.“Die Akte enthielt eine ungestellte Fotografie – Aria hockte vor einem kleinen Mädchen und wischte ihr sanft Farbe vom Gesicht.Neben Aria stand ein großer, bebrillter Mann und beobachtete sie lächelnd.Selbst von dem Foto schien ein schwacher Wolfsgeruch von dem Mann auszugehen.Sonnenlicht strömte durch ein Fenster und tauchte alle drei in einen warmen Schein. Die häusliche Szene traf seinen Stolz wie ein Stich ins Herz.

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    Ethans PerspektiveDanach hörten die Diener im Rudelhaus allmählich auf, unter Isabellas Einfluss die beiden Welpen ernst zu nehmen.Niemand brachte sie mehr zur Wolfakademie, und schließlich bereitete man ihnen nicht einmal mehr die speziellen, nahrhaften Mahlzeiten für junge Wolfswelpen zu.Sie konnten nur noch einige Reste essen, nachdem Isabella ihre Mahlzeiten beendet hatte.Unterernährung ließ das Fell der beiden kleinen Wolfswelpen stumpf werden.In seinem Büro, gerade als er mit Arbeit beschäftigt war, vibrierte sein Telefon. Es war der Oberdiener.„Alpha, Mason hat Fieber, 39,2 Grad. Wir sind wirklich besorgt, dass etwas passieren könnte... Eine solch hohe Temperatur bei einem Welpen kann die Entwicklung seiner Wolfsgestalt beeinträchtigen...“Ethans Stirn runzelte sich. „Habt ihr einen Heiler gerufen?“„Ja, aber Frau Swan sagte, wir sollen damit noch warten... Sie... sie ist zu einer Party gegangen.“„Was?“ Ethans Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig, seine S

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