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Kapitel 10

Author: Schnecke
SAMS SICHT

„Alpha, wir haben herausgefunden, dass sich Echo aktuell im Scharfzahn-Rudel aufhält.“

Scharfzahn-Rudel?“

Ich runzelte die Stirn – der Name ließ mich aufhorchen. Sofort musste ich an Alpha Tom denken. Der Mann, den Echo damals als möglichen Bündnisgefährten abgelehnt hatte, um bei mir zu bleiben.

Seine Macht im Süden war nicht zu unterschätzen, seine Familie hatte sogar einmal königliches Blut geführt.

Ich kannte ihn nicht persönlich. Sein Hintergrund war immer irgendwie nebulös gewesen – verborgen, undurchsichtig.

„Echo hat damals ihretwegen die Verbindung zu ihm gelöst – und jetzt ist sie plötzlich bei ihm?“

Unruhe kroch mir durch die Adern.

Meine Zuversicht, sie zurückzuholen, begann zu bröckeln.

Gegen Alpha Tom? Da hatte ich keine wirkliche Sicherheit mehr.

Aber aufgeben kam nicht infrage. Ich musste es versuchen – koste es, was es wolle.

Keine Stunde später kam mein Beta mit einer neuen, brisanten Information:

„Tom heiratet. Das Markierungsritual findet in drei Tagen st
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    ECHOS SICHTDas Markierungsritual fand auf Toms weitläufigem Anwesen statt. Ich trug ein schimmerndes, eng anliegendes Fischschwanzkleid, das in fluoreszierendem Licht glitzerte – und betrat damit den Saal.Staunen und Neid lagen in der Luft.„Oh mein Gott! Das Kleid ist mit 999 Mondlichtsplittern besetzt – handgenäht, ein ganzes Jahr hat es gedauert!“„Der Alpha verwöhnt sie aber auch wirklich… und seine Gefährtin ist wunderschön!“In meinen Händen hielt ich einen Strauß seltener Blutmondrosen und schritt langsam auf Tom zu.Es war das zweite Mal, dass ich so gekleidet an einem Ritual teilnahm. Beim ersten Mal war ich kläglich gescheitert.Aber diesmal… war ich bereit, das Glück festzuhalten?Meine Schritte wurden langsamer, ein Moment des Zögerns überkam mich. Ich hatte beinahe das Bedürfnis, einfach umzukehren.„Echo.“Tom stand vorne, die Finger leicht angespannt, nervös.Er richtete seine Krawatte und trat dann mit festen Schritten auf mich zu.„Echo, ich weiß, du trägst noch vie

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