All Chapters of Herr Welfen, Ihre Frau ist tot. Mein Beileid.: Chapter 11 - Chapter 20

Um zu verhindern, dass sich ihr Zustand weiter verschlechterte, setzte Jonas den Termin für die erste Chemotherapie auf übermorgen an.Die Nebenwirkungen der Chemotherapie waren unvorhersehbar und hart. In den ersten Wochen nach der Behandlung würde ihr Körper extrem geschwächt sein, Haarausfall und andere Symptome wären kaum zu vermeiden. Lena musste daher alle ihre Angelegenheiten im Voraus regeln.Friedrich zeigte immer noch keine Anzeichen des Erwachens. Zum Glück musste sie sich keine Sorgen um die medizinischen Kosten machen. Nachdem sie eine weitere Zahlung für die Behandlung geleistet hatte, kehrte sie nach Hause zurück.Das Haus, das ursprünglich ihr und Otto gehörte, dachte sie, dass sie bald verlassen würde. Da sie fürchtete, nach der Chemotherapie nicht mehr in der Lage zu sein, sich um sich selbst zu kümmern, organisierte sie frühzeitig den Umzug.Mit dabei war auch ihre beste Freundin Ava Bach, die in einem formellen Anzug, mit einer Tasche über der Schulter und hochhacki

Otto richtete seinen kalten Blick auf Nils, der sich sofort zu erklären versuchte: „Herr Welfen, Frau Welfen ist jetzt mit Ava zusammen.“Ava war eine enge Freundin von Lena, und es war nichts Ungewöhnliches, dass sie zusammen waren. Doch um jedes Detail von Lenas Leben zu erfahren, hatte Otto Nils damals darum gebeten, sie zu WhatsApp hinzuzufügen.Während Nils sprach, zog er schnell sein Handy hervor und öffnete den ersten Post von Ava. Mit ihrem auffälligen, romantischen, kirschblütenrosa Lockenhaarschnitt stach sie sofort ins Auge. Doch Otto bemerkte sofort Lena, die an ihrer Seite saß.Ganz anders als sonst. Ihr ehemals bis zur Taille reichendes Haar war nun zu einem ohrenlangen, mit Mittelscheitel und Stufenschnitt geworden. Zusammen mit ihrem zarten, schmalen Gesicht wirkte sie, die einst so strahlend und sonnig gelächelt hatte, nun melancholisch. Ihre Augen waren gesenkt, und sie trug ein weites, maskulines Hemd, das ihre filigranen Schlüsselbeine betonte. Der gesamte Eindruck

Lena warf Jonas einen dankbaren Blick zu. Er nickte ihr zu und ging dann, um die nötigen Formalitäten zu erledigen.Die Krankenschwester erklärte ruhig und geduldig: „Frau Müller, in den kommenden Wochen müssen Sie mit einer intensiven Behandlung rechnen. Die Chemotherapie wird über Infusionen verabreicht, und bei jeder Infusion müssen wir Nadeln in Ihre Venen legen. Das belastet Ihre Venen erheblich und kann im schlimmsten Fall zu einer Medikamentenextravasation führen, da viele Chemotherapie-Medikamente ätzend sind. Um solche Komplikationen zu vermeiden, empfehlen wir, zunächst einen zentralen Zugang in Ihrem Arm anzulegen.“„Mit diesem Zugang stellen wir sicher, dass das Medikament reibungslos in die Venen und weiter in Ihre Organe gelangt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Zugang länger verwendet werden kann. Bei den nächsten Chemotherapien müssen keine neuen Venen mehr gesucht werden, und es besteht kein Risiko, dass die Nadel herausrutscht. Der Nachteil ist jedoch, dass di

Lena hob den Kopf, und ein spöttisches Lächeln spielte um ihre Lippen.„Herr Welfen, Ihre Frage ist wirklich bemerkenswert. War es nicht Ihr Vorschlag, sich scheiden zu lassen?“Otto schien ihre Bemerkung zu ignorieren. Mit einer eisigen Aura trat er näher.„Warst du in den letzten Tagen etwa ständig mit ihm zusammen?“Der Abstand zwischen ihnen war so gering, dass Lena die kalte Schärfe in seinen Augen deutlich sah. Unter seinen dichten schwarzen Wimpern lag ein Ausdruck von Kälte und Zorn, die roten Äderchen in seinen Augen traten hervor, und sein Gesicht war von einer aggressiven, fast wahnsinnigen Wut verzerrt.Lena zog hastig die Luft ein und leugnete: „Nein, es war nur so, dass es an diesem Tag schwer war, ein Taxi zu bekommen. Jonas war zufällig unterwegs und hat mich mitgenommen.“Otto verzog seine schmalen Lippen zu einem harten, kalten Lächeln. „Lena, du lügst. Wenn du lügst, schaust du immer nach oben. Diese Gewohnheit hast du bis heute nicht abgelegt. Du hast ein Jahr lang

Lenas schlanke Knöchel fühlten sich in Ottos Händen an wie zerbrechliche Schmetterlingsflügel, die er mühelos hätte zerdrücken können.Otto beugte sich bedrohlich über sie und kam ihr langsam, bedächtig näher.Das verängstigte Gesicht der Frau spiegelte sich in seinen dunklen Augen wider, und ihre Ablehnung entfachte das letzte Feuer in seinem Inneren.Lenas Herz hämmerte. Vor Entsetzen und Wut schrie sie: „Fass mich nicht mit deinen Händen an, die andere berührt haben! Nimm deine schmutzigen Hände weg!“Im nächsten Moment verschloss Otto ihre Lippen und erstickte jedes Wort, das sie sagen wollte.Lena starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an und schüttelte verzweifelt den Kopf, um sich seiner Kontrolle zu entziehen.Ottos Hand fuhr an ihren Nacken, stützte ihren Hinterkopf fest und zwang sie, den Kopf zu heben, um diesen bestrafenden Kuss zu ertragen.Sein kalter, rauer Atem drang unaufhörlich in ihren Mund. Der Gedanke, dass seine Lippen vielleicht auch Isabella geküsst hatten, li