All Chapters of Gebunden im Schatten meiner Schwester: Chapter 11 - Chapter 20

„Wir wussten alle, wie sehr dich Stephanies Tod getroffen hatte“, fuhr Beta Robert fort. „Aber nach sechs Jahren waren die Stimmen der Rudelmitglieder immer lauter geworden. Sie machten sich Sorgen, ob du in der Lage warst, das Rudel zu übernehmen. Wenn diese Stimmen noch lauter wurden, hättest du mit einer Herausforderung durch einen oder sogar mehrere andere Wölfe für die Alpha-Position rechnen müssen. Oder schlimmer noch, Alphas anderer Rudel könnten deine Schwäche wittern und einen Krieg beginnen, um das Westberg-Rudel zu übernehmen und ihr Territorium zu erweitern.“„Wir sind eines der stärksten Rudel in der Gegend. Wir sind nicht schwach. Wir würden jedes Rudel leicht besiegen, das es wagte, uns herauszufordern“, protestierte ich.„Das stimmte. Wir waren nicht schwach. Und es war meine Verantwortung, dafür zu sorgen, dass wir es auch nicht wurden“, antwortete mein Vater. „Beta Robert hatte absolut recht mit den Gerüchten und den Risiken. Unter den aktuellen Umständen konnten wi

(James’ Sicht)„Ich werde nichts ruinieren, Luke. Sieh sie dir an. Sie will uns. Sie ist glücklich, uns zu sehen. Das Gefährtenband ist mächtig. Sie wird uns vergeben, dass wir sie nicht gesucht haben. Wir hatten allen Grund zu glauben, dass sie tot war. Ich schaffe das. Du weißt, wie sehr ich sie liebe. Wie sehr ich sie immer geliebt habe.“„James, ich ---“Ich unterbrach die Verbindung mit Luke. Ich musste mich konzentrieren. Ich durfte keinen Fehler machen, besonders wenn ich erwartete, dass Stephanie uns vergab, weil wir sie nicht gesucht hatten. Das Gefährtenband spielte bereits mit meinem Verstand. Ich fühlte mich wie in Trance.Ich ging weiter auf sie zu. Schließlich war ich nur noch wenige Schritte von ihr entfernt.Ich streckte meine Hand aus und berührte ihre Wange, und sie reagierte darauf. Ich spürte die Funken, die von meiner Hand über meinen Arm schossen … und direkt zu meinem Schritt. Die Werwölfe, die mir vom Gefährtenband und den Funken erzählt hatten, hatten sie

(James’ Sicht)Luke wartete, bis die Kleine Nervensäge weggegangen war, bevor er mir die Kontrolle über meinen Körper zurückgab.„Was zur Göttin war das?“, forderte ich von ihm, sobald ich die Kontrolle wiedererlangt hatte.„Das war ich, der dich vor dem größten Fehler deines Lebens bewahrt hat.“„Es ist Wölfe verboten, die Kontrolle über den menschlichen Körper ohne deren Zustimmung zu übernehmen“, erinnerte ich Luke. „Das ist ein Grundprinzip des Werwolf-Gesetzes.“„Du solltest das Gesetz nochmal lesen. Das Gesetz sagt ausdrücklich, dass diese Regel im Notfall nicht gilt, und das hier war eindeutig ein Notfall.“Ich verdrehte die Augen. Wir konnten später darüber streiten, was als „Notfall“ zählte. Im Moment hatte ich wichtigere Fragen.„Warum hast du mir nicht gesagt, dass unsere Zweitchancen-Gefährtin die Kleine Nervensäge ist? Wie konntest du mich so unvorbereitet lassen? Du hast mich sie sogar küssen lassen!“„Ich erinnere mich daran, dich angefleht zu haben, mir zuzuhöre

„Ich fühle mich nicht mehr stark, Rose. Es tut mir wirklich leid. Ich will stark für dich sein, aber ich glaube, die Mondgöttin hat bei mir eine Menge Fehler gemacht.“„Die Mondgöttin macht keine Fehler, Lily“, antwortete Rose beruhigend.„Mein eigener Gefährte will mich nicht!“, rief ich aus. „Alles, was er will, ist Stephanie. Stephanie, Stephanie, Stephanie. Wohin ich in diesem Rudel auch gehe, alles dreht sich nur um Stephanie. Sie war meine Schwester, und ich habe sie geliebt, aber ich kann nicht anders, als mir zu wünschen, dass die Leute sie vergessen und weitermachen. Und jedes Mal, wenn ich so denke, fühle ich mich schuldig. Gute Menschen wünschen sich doch nicht, dass die Toten vergessen werden, oder? Vielleicht bin ich kein guter Mensch, Rose. Vielleicht passiert uns all das deshalb.“Rose war für eine Minute still, als würde sie meine Worte verarbeiten.„Vielleicht sollten wir dieses Rudel verlassen. Diesmal endgültig“, schlug Rose vor.Ich blieb stehen, als sie das sag

Urgh.Mein Herz fühlte sich plötzlich schwer an. Trotz all ihrer Fehler konnte ich nicht leugnen, dass die Kleine Nervensäge wirklich gut küssen konnte.Ich versuchte, mich selbst (und Luke) daran zu erinnern, dass die Kleine Nervensäge so gut küssen konnte, weil sie viel Übung hatte. Und dass genau diese Übung letztendlich der Grund dafür war, warum Stephanie tot war.„Mir ist meine zweite Chance als Gefährtin egal“, sagte ich entschieden.„Versuchst du, Nick zu überzeugen oder dich selbst?“, fragte Luke mich im Link.„Halt den Mund, Wolf. Geh zurück zu deinem Selbstmitleid“, schimpfte ich Luke. Ich fühlte mich ein wenig schlecht, ihn so anzufahren – normalerweise hatten wir eine sehr gute Beziehung –, aber seine Besessenheit von der Kleinen Nervensäge wurde langsam ermüdend und war weder logisch noch angemessen. Luke musste einfach darüber hinwegkommen.„Bist du dir sicher, James?“, fragte Nick. „Ich weiß, dass du das Band der Gefährten noch nie erlebt hast, aber es ist etwas Bes