All Chapters of Als ich mich der Forschung widmete, bereute mein Verlobter es zutiefst: Chapter 11 - Chapter 20

In diesem Moment fühlte Felix sich, als hätte ihn ein Blitz getroffen.Die Vermutung, die er insgeheim gehegt hatte, wurde nun zur Gewissheit.Anna wollte tatsächlich mit ihm Schluss machen!Aber warum?Sie sollten heute heiraten, Felix wusste, dass dies ihr zwanzig Jahre lang gehegter Wunsch war. Wie konnte sie darauf verzichten?In seinen wirren Gedanken erschien vor seinem geistigen Auge Annas übermäßig ruhiges Gesicht, bevor er gegangen war.Es schien, als hätte sie ihm etwas sagen wollen, doch er war nur darauf bedacht gewesen, schnell ins Krankenhaus zu Julia zu eilen, und hatte nicht gehört, was sie sagen wollte.Nur aus dem Augenwinkel hatte er beim Hinausgehen gesehen, wie sie auf dem Sofa saß, ohne Freude über die bevorstehende Hochzeit im Gesicht, aber auch ohne Wut darüber, dass er am Abend vor der Hochzeit zu Julia gegangen war. Sie war ruhig wie ein stiller See.Also hatte sie gestern Abend Schluss machen wollen?Felix sank kraftlos auf das Sofa, seine Gedanken w

Ich hatte keine Zeit, weiter nachzudenken, holte tief Luft, fasste mich und öffnete die Tür.Nach fünf Jahren bemerkte ich sofort, dass der Professor einige graue Haare bekommen hatte.Als ich daran dachte, wie ich damals trotz seiner wiederholten Bitten Felix gefolgt war, erfüllte mich tiefe Scham.Der Professor betrachtete seine vielversprechendste Studentin, die ihm auch am meisten leidtat, und all seine Worte verwandelten sich in einen einzigen Seufzer.„Jetzt, wo du hier bist, wirst du hoffentlich ernsthaft mit mir forschen.“Ich unterdrückte die aufwallenden Gefühle und nickte nachdrücklich.Der Professor sagte nichts weiter, winkte nur Gabriel zu, mich zum Wohnheim zu bringen.Im Wohnheim angekommen, ließ ich sofort meinen Rucksack fallen, warf mich aufs Bett und stieß einen wohligen Seufzer aus.Seit gestern Abend hatte ich nur zwei Stunden im Flugzeug gedöst. Jetzt war ich völlig erschöpft, und kaum berührte ich das Bett, überwältigte mich die Müdigkeit.Ich kam nicht

Linda konnte nicht fassen, dass er so etwas Wichtiges vergessen konnte. Sie fühlte noch mehr Ungerechtigkeit für ihre beste Freundin und verachtete den Mann vor ihr noch mehr.„Du hast wirklich ein kurzes Gedächtnis. Die Silvesternacht vor sechs Jahren – so etwas Wichtiges hast du einfach vergessen.“„Damals hast du dich nicht einmal bedankt, aber gut. Und jetzt behandelst du Anna so!“Je mehr Linda sprach, desto wütender wurde sie. Sie erzählte ihm alles über Annas stille Hingabe in den zwanzig Jahren hinter Felix' Rücken und über jene gefährliche Nacht vor sechs Jahren. Sie zeigte ihm sogar die Fotos von Annas Krankenhausaufenthalt, die sie noch auf ihrem Handy hatte.Felix wusste nicht, wie er Lindas Haus verlassen hatte.Er war völlig benommen, seine Welt schien eingestürzt zu sein, versunken in Dunkelheit, ohne einen einzigen Lichtstrahl.In seiner Erinnerung war es Julia gewesen, die ihn in jener Nacht vor sechs Jahren gerettet hatte. Wie konnte es Anna sein?Wenn es wirkl

Felix arrangierte noch am selben Tag mit Nachdruck eine Operation, um das Kind in Julias Bauch mit der Begründung abzutreiben, dass eine Krebspatientin nicht für eine Schwangerschaft geeignet sei.Nachdem er die Angelegenheit mit Julia geregelt hatte, wollte er nicht einfach so den Kontakt zu Anna verlieren. Er ging wieder zu Linda und fragte, wo Anna hingegangen war.Als sie beim ersten Mal nichts sagte, wartete Felix täglich vor ihrer Haustür.Nach mehreren Tagen hatte Linda genug. Sie sagte nur, Anna sei ins Labor gegangen und habe Bergstadt verlassen, aber welches Labor genau, das wollte sie nicht mehr preisgeben.Felix und Anna waren an derselben Universität gewesen, also dachte er an ihren Professor.Er erkundigte sich bei mehreren Kommilitonen und erfuhr, dass ihr Professor in der Hauptstadt ein neues Labor gegründet hatte.Obwohl es keinen eindeutigen Beweis gab, dass sie in diesem Labor war, sagte Felix' Intuition ihm, dass Anna in der Hauptstadt war.Felix kaufte ein F

Bevor Felix vor der Tür des privaten Raums stand, ging er sogar zur Toilette und richtete vor dem Spiegel seine Kleidung.Eigentlich war er nur zum Essen hierhergekommen, er hatte nicht erwartet, Anna zu treffen.Doch nachdem er wusste, wo Anna war, konnte er nicht bis zum nächsten Treffen warten.Nach hastigem Zurechtmachen stand er vor der Tür.Bevor er sie öffnete, hatte er sich verschiedene Reaktionen von Anna vorgestellt.Vielleicht war sie noch wütend auf ihn und würde ihm nicht verzeihen.Vielleicht hatte sie die Vergangenheit längst hinter sich gelassen und sah ihn nur als gewöhnlichen Bekannten.Aber er dachte, egal welchen Platz er jetzt in Annas Herzen einnahm, er könnte es akzeptieren.Solange er Anna wiedersehen konnte, war er zuversichtlich, ihre Gefühle für ihn wieder zu wecken.Doch was er nicht erwartet hatte: Anna hatte bereits einen Freund, sie würden sogar bald heiraten.Als er das Wort „Verlobter“ hörte, war es, als hätte ihm jemand einen Eimer Eiswasser