Am nächsten Morgen wachte ich früh auf. Das Haus kam mir stickig vor, also beschloss ich, einen Spaziergang zum nahegelegenen See zu machen.Kaum hatte ich das Ufer erreicht, sah ich Markus und Nora vergnügt angeln. Als Nora mich bemerkte, winkte sie mir zu.„Lina, was machst du hier? Komm schnell, angel mit uns!“Markus’ Blick streifte mich nur kurz, bevor er ihn abwandte. Er sagte nichts. Nora zog mich zum Wasser, wo ich steif dastand und zusah, wie sie und Markus sich lachend unterhielten. Es war das erste Mal, dass ich Markus so unbeschwert lachen sah – so fröhlich war er nie in meiner Gegenwart gewesen.Der Herzschmerz ließ langsam nach, doch ein bitterer Geschmack stieg mir in der Kehle hoch. Während Nora konzentriert auf ihre Angelrute starrte, trat Markus leise zu mir und flüsterte kaum hörbar: „Lina, warum tust du dir das an? Ich weiß, dass du mich liebst, aber macht dich das nicht furchtbar traurig?“„Da irrst du dich.“„Worin bitte? Ich dachte, wir hätten alles geklärt. U
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