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Mein Alpha-Bruder flehte um meine Vergebung

Mein Alpha-Bruder flehte um meine Vergebung

By:  Lena SternenstaubCompleted
Language: Deutsch
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Mein Bruder war der Alpha des Mondscheinrudels. Also hätte ich die glücklichste kleine Wölfin im Rudel sein sollen. Aber Selene, die vorbestimmte Gefährtin meines Bruders, beschuldigte mich, sie gemobbt zu haben. In einem Anfall von Wut schickte mich mein Bruder, der einzige Verwandte, den ich noch auf dieser Welt hatte, ins Rehabilitationszentrum unseres Rudels. Dies war ein Ort für minderjährige Straftäter und straffällige Wölfe. Zwei Jahre lang wurde ich dort misshandelt, bis ich meine Fähigkeit zur Verwandlung dauerhaft verlor und zu der fügsamen Schwester wurde, die er sich gewünscht hatte. Als er jedoch entdeckte, dass ich meinen Wolf verloren hatte und zu einer echten Omega geworden war, wurde er wahnsinnig. „Skye, bitte, nenn mich nur noch einmal Bruder!“

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Chapter 1

Kapitel 1

Nachdem die Gefährtin meines Bruders mich beschuldigt hatte, sie gemobbt zu haben, schickte mein Bruder mich in das Rehabilitationszentrum für junge Wölfe mit Problemen.

Nach zwei Jahren durfte ich endlich wieder nach Hause gehen. Aber aufgrund der Misshandlungen dort hatte ich meine Fähigkeit zur Verwandlung dauerhaft verloren. Als mein Bruder davon erfuhr, drehte er völlig durch.

……

An meinem achtzehnten Geburtstag regnete es in Strömen, als ich endlich das Rehabilitationszentrum verlassen durfte. Mein Bruder holte mich allerdings nicht ab.

„Selene fühlt sich nicht gut. Komm einfach alleine zurück!“, sagte er am Handy mit eiskalter Stimme. Ich schwieg einfach und packte meine Sachen.

In dem abgelegenen Zentrum hatten die Betreuer immer behauptet, dass wir ungehorsamen Kinder von Dämonen besessen waren.

Sie hatten uns täglich gefoltert. Sie hatten uns verbrannt, uns Stromstöße versetzt und sie hatten uns auch gezwungen, silberhaltige Tränke zu trinken. Alles unter dem Vorwand, dass dies die Dämonen in uns unterdrücken würde.

Jeder Akt des Widerstands war mit noch brutaleren Maßnahmen beantwortet worden. Die täglichen Folterungen hatten bleibende Schäden an meinem minderjährigen Körper hinterlassen.

Ich stellte fest, dass ich meine Fähigkeit, mich in einen Wolf zu verwandeln, komplett verloren hatte. Daher konnte ich auch nur sehr langsam an den Ort gelangen, den ich als mein Zuhause in Erinnerung hatte.

An dem Tag, als mein Bruder mich in dieses Zentrum gebracht hatte, schien die Fahrt sehr kurz gewesen zu sein. Zu kurz, um ihm zu erklären, dass die Verbrennungen an Selenes Körper nicht mein Werk gewesen waren. Zu kurz, um die Wut meines Bruders zu besänftigen, bevor er mich in diesen lichtlosen Käfig gestoßen hatte.

Aber jetzt lief ich bereits stundenlang im Regen. Meine Kleidung war schon völlig durchnässt, aber ich konnte mein Zuhause immer noch nicht finden.

Vielleicht hatte ich ja gar kein Zuhause mehr.

Unsere Eltern waren gestorben, als wir noch sehr klein waren. Sie hatten nur meinen Bruder und mich hinterlassen. Also hatten wir ab jenem Zeitpunkt aufeinander aufgepasst.

Aber jetzt hatte er mich auch noch verlassen. Und das alles wegen Selene.

Während meiner Zeit im Zentrum hatte er mich kein einziges Mal besucht. Als mir einmal mit einer silbernen Peitsche die Wirbelsäule verletzt worden war, hatte ich unbedingt nach Hause gewollt. Denn ich hatte meinen Bruder so dringend gebraucht. Aber als ich ihn angerufen hatte, hatte er aufgelegt, noch bevor ich zu Ende gesprochen hatte.

„Versuch nicht mein Mitleid zu erregen!“ Das waren seine Worte gewesen.

Mein Bruder hatte mich verstoßen und jetzt konnte ich den Weg nach Hause nicht finden.

„Was ist das jetzt schon wieder für ein Theater? Nach der ganzen Zeit im Rehabilitationszentrum bist du immer noch so stur?“

Mein Bruder stürmte zum Außenposten der Rudelpatrouille und runzelte die Stirn, als er meinen durchnässten Körper sah. Dann begann er mit seiner Tirade: „Selene ist heute krank. Das ist der einzige Grund, warum ich dich nicht abgeholt habe. Du bist jetzt erwachsen und kannst dich in deinen Wolf verwandeln. Kannst du nicht einmal selbst den Weg nach Hause finden? Musstest du so eine Szene machen und erwartest jetzt auch noch, dass ich dich verhätschele?“

„Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Ich bin nur so erschöpft. Ich konnte das Schattental nicht alleine überqueren, um nach Hause zu kommen.“

Meine Beine zitterten. Allein schon seine wütende Stimme erinnerte mich an meine Zeit im Zentrum. Eine instinktive Angst überkam mich und mein ohnehin schon zitternder Körper wurde noch kälter.

Als ich das missbilligende Schweigen meines Bruders sah, sank ich vor seinen Füßen auf den Boden. „Es ist meine Schuld! Das alles ist meine Schuld. Bruder, bitte vergib mir! Schick mich nicht zurück dorthin! Ich werde mich benehmen!“

Die Wachen waren fassungslos. Einer von ihnen half mir auf und riet dann meinem Bruder sanft: „Sie ist kaum eine erwachsene Wölfin. Allein durch das Tal zu laufen, ist wirklich ziemlich gefährlich. Versuchen Sie, etwas Verständnis für sie aufzubringen, Alpha.“

„Lass uns nach Hause gehen! Hör jetzt auf, dich hier zu blamieren!“, sagte mein Bruder mit aschfahlem Gesicht, als er sich umdrehte, um zu gehen.

Ich folgte ihm dicht auf den Fersen und passte mich jedem seiner Schritte an.

Bevor ich ins Auto stieg, legte ich meine Jacke vorsichtig auf den Sitz.

„Was machst du da?“, fragte er mich mit gerunzelter Stirn.

Mit gesenktem Blick flüsterte ich: „Ich bin schmutzig. Ich möchte dein Auto nicht dreckig machen.“

Die Augenbrauen meines Bruders waren fest zusammengezogen. Ich merkte, dass er verärgert war, also senkte ich meinen Kopf noch weiter, um seiner Aufmerksamkeit zu entgehen.

Nach einer langen Pause hörte ich seinen ungeduldigen Befehl: „Steig ein!“
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