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Kapitel 8

Author: wenig Sonne
Susanne, die innerlich noch immer „Geld zurück!“ schrie, verlor sofort ihren ganzen Ärger, als sie die Adresse vom „Star-Ehemann“ erhielt.

„Na ja, wenigstens hat er ein bisschen Gewissen!“

Sie zögerte keine Sekunde und machte sich sofort auf den Weg zum Hotel.

Als sie vor dem Hotel stand, erstarrte ihr Lächeln jedoch.

Ihr „Star-Ehemann“ hatte tatsächlich in einem der besten fünf Sterne Hotels in Lindenstadt gebucht, das an zweiter Stelle in der Rangliste stand. Schon ein gewöhnliches Zimmer kostete hier mehrere Tausend pro Nacht. Wie lange konnte sie mit den 6,600 Euro, die sie ihm gegeben hatte, hier überhaupt wohnen?

Susanne griff instinktiv an ihre Brust: Es tat weh!

Als sie der Zimmernummer folgte und vor der luxuriösen Suite ankam, war ihr Herz noch mehr am Bluten: Sie vermutete, dass das Geld vielleicht nicht mal genug für eine Übernachtung war!

Susanne atmete tief ein und beschloss, mit diesem „Ehemann“ ein ernstes Gespräch zu führen.

Die Suite-Tür war nur angelehnt. Susanne schob sie auf und trat ein, aber sie sah niemanden. Aus dem Badezimmer drang das Geräusch von spritzendem Wasser.

Er war am Duschen!

Susanne setzte sich auf ein Sofa, und ihre Hand streifte zufällig die Fernbedienung, die auf dem Sofa lag. Im nächsten Moment wurde die Wand des Badezimmers plötzlich durchsichtig, sodass alles, was sich darin befand, vollständig sichtbar wurde.

Der Mann hatte seinen Rücken zu ihr gewandt, und das Wasser rann über seine bronzene Haut.

Susannes Herz schlug schneller. Diese aufregenden Bilder hätten eigentlich ein klarer Fall für „Nicht ansehen“ sein sollen, doch ihr Blick konnte sich nicht kontrollieren und folgte dem Wasser, das über seinen Körper floss, bis das durchsichtige Glas in mattes Glas überging und den Bereich unterhalb seiner Taille verdeckte.

Ein Hauch von Enttäuschung blitzte in ihren Augen auf: wie schade!

Aber schon der Oberkörper war genug, um ihr einen wahren Augenschmaus zu bieten!

Susanne wollte sich gerade erneut auf das Schauspiel konzentrieren, als der Mann im Badezimmer plötzlich umdrehte und ihre Blicke sich trafen!

Verdammt, sie wurde erwischt!

Eilig wandte Susanne ihren Blick ab, doch im Badezimmer schien Friedrich sie nicht bemerkt zu haben. Er drehte sich leicht zur Seite und setzte das Duschen fort.

Susanne atmete erleichtert auf und setzte ihre Beobachtungen fort.

Doch schon bald war Friedrich fertig und bereit, aus dem Badezimmer zu kommen.

Susanne drückte nervös auf die Fernbedienung, schloss die Augen und tat so, als würde sie auf dem Sofa schlafen.

Kaum war Friedrich aus dem Badezimmer gekommen, entdeckte er sofort die Frau, die sich auf dem Sofa liegend schlafend stellte. Gerade eben hatte er bemerkt, dass sie ihn heimlich beobachtet hatte!

Hatte sie den Mut zu spionieren, aber nicht den Mut, ihm ins Gesicht zu sehen?

Ein Hauch von Boshaftigkeit neigte sich über sie, sein Atem streifte ihr Gesicht wie eine kleine Strafe. Er trat näher und beugte sich über sie, sodass sein Atem wie eine Strafe auf ihr Gesicht traf.

Die intensive Ausstrahlung des Mannes drang auf sie ein. Wollte er sie küssen?

Susannes Herz setzte fast aus, und sie wollte ihn wegstoßen, doch wegen ihrer Schuldgefühle wagte sie nicht, die Augen zu öffnen.

Seine Nähe wurde immer intensiver, und plötzlich stiegen bestimmte, aufregende Bilder von der letzten Nacht in ihrem Kopf auf.

Susannes Atem geriet außer Kontrolle, ihr ganzer Körper war angespannt, und als sie das Gefühl hatte, nicht mehr standhalten zu können, klingelte Friedrichs Handy.

Friedrich sah sie noch einen Moment lang an, fasziniert von ihrem angespannten Zustand. Er hatte vor, weiter mit ihr zu spielen, doch dann dachte er an etwas und stand auf, um das Telefon entgegenzunehmen.

Susanne atmete erleichtert auf.

Die tiefe Stimme des Mannes ertönte, und sie hörte vage Worte wie „Becker-Familie“ und „Blaustern“, die ihr vertraut vorkamen. Doch sie war zu müde, die Erschöpfung überkam sie, und bald schlief sie tief und fest ein.

Am nächsten Morgen, als sie erwachte, war der Raum leer, nur Susanne war noch da.

Unten im Hotel, umgeben von einer Reihe von Bodyguards, stieg Friedrich in eine luxuriöse Limousine.

Im Auto dachte Friedrich an das angespannt nervöse Gesicht von Susanne gestern Abend. Unbewusst zuckte das Lächeln an seinen Lippen.

Gestern hatte sie ihn zu einem Fest eingeladen, aber er hatte abgelehnt. Nun, im Rückblick, bereute er es ein wenig.

Sie war bereit, viel Geld zu investieren, um ihn zu heiraten, und vielleicht hatte sie bei diesem Fest ein Ziel vor Augen.

Doch heute musste er unbedingt zur Geburtstagsfeier der Becker-Familie.

Friedrich runzelte die Stirn, als ihm etwas in den Sinn kam, und er wandte sich an Herrn Lehmann, der neben ihm saß: „Herr Lehmann, lassen Sie jemanden ein Abendkleid vorbereiten und in das Zimmer bringen, in dem ich gestern übernachtet habe.“

Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „In Rot.“

Rot stand ihr einfach perfekt.

Im Hotel.

Susanne erhielt ein rotes Abendkleid und erkannte es auf Anhieb: „Rote Verführerin?“

Das berühmte Luxuslabel K&K hat gerade eine neue limitierte Kollektion herausgebracht, und genau diese Kollektion wurde von ihr entworfen.

Das Abendkleid ist nur in zwei Farben erhältlich: Rot und Weiß.

Vor ein paar Tagen hatte der ältere Jahrgang ihr das weiße Modell als Dank für ihre Entwürfe geschickt, und nun stand plötzlich auch das rote Kleid vor ihr!

„Wurde es vom ‚Star-Ehemann‘ gekauft?“

Nur er wusste, dass sie hier wohnte!

Aber er war nur der Star in einem „Callboy-Club“; selbst wenn er etwas Geld hatte, konnte er sich so etwas niemals leisten!

Susanne schüttelte den Kopf. „Es muss eine gute Fälschung sein, aber die sieht wirklich gut aus!“

Susanne dachte nicht weiter darüber nach, zog das Kleid an, schminkte sich und machte sich auf den Weg zur Geburtstagsfeier der Familie Becker.
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