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Nie wieder zurück
Nie wieder zurück
Author: Candice Rowan

Kapitel 1

Author: Candice Rowan
„Hast du keine Angst, dass Nina davon erfährt?“

Jason schwieg einen Moment, bevor er antwortete: „Sie wird es nicht erfahren.“

„Bist du dir sicher?“

„Sie vertraut mir.“ Sein Ton war fest. „Wenn ich es sage, zweifelt sie nicht.“

Nach einem kurzen Schweigen sagte sein Freund mit gedämpfter Stimme: „Solange du nichts bereust.“

Er lachte leise und sagte beiläufig: „Nein.“

So stand es also um alles.

Ich stand vor der Tür, meine Fingernägel gruben sich in die Handflächen. Der Schmerz war so stark, dass ich fast nichts mehr spürte.

Eigentlich war ich gekommen, um ihm Kleidung zu bringen. Es war kalt in letzter Zeit, und ich sorgte mich, dass er zu wenig trug.

Doch jetzt fühlte es sich an, als würde mir jemand ein Messer in die Brust rammen. Ein eiskalter Wind pfiff durch die Wunde.

Taumelnd kam ich nach Hause, zu kraftlos, um das Licht einzuschalten. Meine Beine wurden weich, ich sank aufs Sofa und kauerte mich zusammen, zitterte vor Kälte.

Mein Magen rebellierte, und mir war schwindelig. Lautlose Tränen rannen mir aus den Augenwinkeln, aber ich war zu schwach, sie wegzuwischen.

Das Schloss drehte sich. Er war da.

Die Schritte seiner Lederschuhe kamen näher. Er trat zum Sofa, beugte sich vor und fragte mit sanfter, besorgter Stimme:

„Warum ist das Licht aus? Die Haushälterin sagte, du hast nichts gegessen. Hast du wieder Magenschmerzen?“

Er streckte die Hand aus, strich mir das Haar aus dem Gesicht, seine Augen voller Sorge.

„Nina, was ist los?“

Dann hockte er sich hin und legte seine Hand über meine. Sein Ton blieb mild. „Du musst etwas essen, sonst ist es nicht gut für das Baby.“

Ich sah direkt in seinen zärtlichen Blick. So also konnte Liebe sein – nichts als Schauspiel.

Vor vier Jahren wurden mein Verlobter und meine jüngere Schwester dabei erwischt, wie sie an meinem Hochzeitstag miteinander schliefen.

Meine Eltern zwangen mich, meinen Verlobten ihr zu überlassen – die Familie müsse zusammenhalten, sagte sie, man dürfe sich vor Außenstehenden nicht lächerlich machen.

Vor allen Gästen verkündeten sie, die Braut sei nun Rachel Gordon – meine jüngere Schwester.

Damals trat Jason vor allen Leuten hervor und machte mir einen öffentlichen Heiratsantrag. In diesem Moment glaubte ich, er wäre mein Retter.

Nach unserer Hochzeit stand ich stets hinter ihm, unterstützte ihn schweigend.

Mit meinem sicheren Gespür für die Börse half ich ihm bei Anlagen und strategischen Entscheidungen.

Innerhalb weniger Jahre wurde seine Firma von einem unbekannten Start-up zu einem der aufstrebenden Sterne der Investmentbranche.

Dieses Jahr versuchten wir IVF, und als es klappte, schien alles perfekt.

Er umarmte mich, sagte, dieses Kind sei das Geschenk, auf das er so lange gewartet habe. Sein Lächeln war so zärtlich, dass ich fast darin versank.
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