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Kapitel 4

Author: Klara Graf
Fünf Tage später, nachdem Daniel das morgendliche Meeting abgehalten hatte, rief er seinen Sekretär David Schulze in sein Büro.

„Wie läuft die Sache mit Sophie?“

Der Mann stand vor dem Fenster und betrachtete die atemberaubende Aussicht von Goldhain, seine Silhouette war imposant.

„Entschuldigung, Herr Weber, es gibt keinerlei Fortschritte.“

David wischte sich nervös den Schweiß ab. „Und außerdem, nach jener Nacht ist Frau Sophie nicht zurück ins Sanatorium gegangen, wo sie vorher gearbeitet hatte. Ich bin sogar persönlich zu ihrem Elternhaus in Morgenroth gefahren, aber die angegebene Adresse war falsch, dort wohnt niemand mit dem Nachnamen Meyer.“

„Die Adresse ist falsch?“ Daniel drehte sich plötzlich um, sein Blick dunkel und bedrückend.

„Ja, ich habe es beim örtlichen Polizeirevier überprüft, und auch dort wurde niemand gefunden.“ David hatte die ganze Zeit über Sophie Frau Meyer genannt, und er konnte sich gerade nicht daran gewöhnen, sie anders zu nennen.

Daniel wurde schwindlig, was hatte er sich da nur für eine Frau ausgesucht? Eine Spionin?

„Sie ist in jener Nacht mit Johannes gegangen. Gibt es keine Hinweise zu Johannes?“

„Ganz ehrlich, Herr Weber, wenn Johannes wirklich ein Geheimnis verstecken wollte, dann wären wir wohl nicht in der Lage, etwas herauszufinden...“

„Ein Geheimnis verstecken?“ Die Worte ließen Daniels Augenbrauen scharf zucken, und in seinen dunklen Augen brach ein Sturm aus Wut los.

„Johannes, dieser Mann, er wirkt so anständig, wie kann er sich dann auf so niederträchtige Weise eine Frau von jemand anderem nehmen?“

„Ah... das würde man nicht als ‚die Frau eines anderen nehmen bezeichnen, ehrlich gesagt, ihr wart doch fast schon geschieden...“

Daniel warf ihm einen scharfen Blick zu, und David verschluckte sich vor Schreck, hustete einmal heftig.

Das Bild von Johannes, wie er Sophie schützte, brannte sich in Daniels Gedanken ein. Der Blick des Mannes war von tiefer Zuneigung erfüllt.

Daniel wusste nicht warum, aber sein Herz fühlte sich plötzlich schwer und beklemmend an.

Wie konnte es sein, dass seine zurückhaltende Frau so viel Charme hatte, dass selbst Johannes, der berüchtigt für seine Gefühllosigkeit in der feinen Gesellschaft war, zu ihrem Beschützer wurde? Ein Mann, der sogar ihre Füße küsste?

„Daniel, können wir... nicht scheiden lassen?“

„Weil... ich liebe dich!“

„Lügner!“ Daniel verengte die Augen, und eine eisige Kälte strahlte von ihm aus.

Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr stieg seine Wut, und je wütender er wurde, desto mehr dachte er daran!

In diesem Moment vibrierte sein Handy auf dem Tisch.

Daniel schüttelte die Gedanken ab und bemerkte, dass Emma anrief.

„Emma, was ist los?“

„Herr Weber, ich bin in der Lobby der Weber Gruppe, kannst du mich abholen? Ich habe dir selbstgemachte Süßigkeiten mitgebracht und möchte sie dir als Erster geben.“

Emmas Stimme klang aus dem Telefon, süß und verführerisch, dass David, der daneben stand, sich fast benommen fühlte.

„ Bist du jetzt vor dem Gebäude?“, fragte Daniel mit einer verschlossenen Stirn.

„ Ja, Herr Weber, warum? Willst du Emma etwa nicht sehen?“, fragte sie mit einer zuckersüßen Stimme.

„ Nein, ich lasse David dich hochbringen.“

Er legte auf, und sein Gesicht wurde noch düsterer.

Er hatte die Scheidungsformalitäten mit Sophie noch nicht abgeschlossen und die Trennung auch noch nicht öffentlich bekannt gegeben. Wenn Emma jetzt so offen in die Firma kam, würde das für allerlei Gerüchte sorgen.

Er hatte keine Angst vor den Gerüchten, aber...

In diesem Moment vibrierte sein Handy erneut.

Daniel senkte den Blick auf den Bildschirm, und plötzlich zog sich sein Herz zusammen.

„Opa.“

„Du bist wirklich ein Dreckskerl! Hast du alles vergessen, was ich dir gesagt habe?!“

Lukas Weber brüllte wütend: „Ich habe dir gesagt, dass du keinen Kontakt mehr zu Emma haben darfst, seitdem du Sophie geheiratet hast! Du bist nicht nur ein Lügner, du hast sie auch noch in die Firma geholt. Du bist nicht nur ehrlos, sondern du hast auch Sophies Würde mit Füßen getreten! Komm sofort zu mir!“

Der Luftdruck im Besprechungsraum war so niedrig, dass es beinahe erstickend wirkte.

Lukas stützte sich auf seinen Gehstock und setzte sich mit der Hilfe seines persönlichen Sekretärs und Alexander fest. Sein Gesicht war so schwarz wie Tinte.

Daniel stand mit aufrechter Haltung vor den älteren Familienmitgliedern, während Emma an der Tür zurückgehalten wurde. In den Worten des Patriarchen war sie eine „dritte Person“, eine Frau, die es nicht wert war, in seiner Gegenwart zu erscheinen.

„Du sagst mir sofort, was mit dieser Frau los ist?!“ Lukas hämmerte kräftig mit seinem Gehstock auf den Boden.

„Vater, beruhige dich bitte...“ Alexander klopfte beruhigend auf den Rücken des Patriarchen, war aber gleichzeitig sehr wütend, als er Daniel anstarrte.

„Großvater, die drei Jahre sind vorbei.“

Daniels Stimme war heiser, als er langsam und bestimmt sagte: „Sie haben mir versprochen, nur drei Jahre mit Sophie zu leben. Die Frist ist abgelaufen, und es steht mir frei, zu entscheiden, ob ich weiter mit ihr zusammenbleibe oder die Ehe beende.“

Lukas’ Gesicht wurde kreideweiß, als hätte ein Blitz ihn getroffen.

In den drei Jahren, die er mit Sophie, dieser brav und liebenswürdig auftretenden Frau, verbracht hatte, war er jeden Tag glücklich. Mehr als tausend Tage vergingen im Handumdrehen, ohne dass er gemerkt hatte, dass die Zeit abgelaufen war!

„Jetzt habe ich mich entschieden, diese Ehe zu beenden und mit der Frau zusammen zu sein, die ich wirklich liebe. Du solltest nichts dagegen haben. Sophie hat das Scheidungsdokument auch schon unterschrieben und wird bald mit mir zur Behörde gehen, um die Scheidung abzuschließen.“ Daniel öffnete leicht seine Lippen und sprach kalt und gefühllos.

„Was?! Ihr habt euch schon scheiden lassen?!“ Lukas wurde rot vor Wut und stand auf, wobei ihm fast schwarz vor Augen wurde und er beinahe zu Boden fiel.

Daniel sprang schnell vor, um seinen Großvater zu stützen, doch der Patriarch schob ihn zornig weg.

„Vater! Sie haben noch keinen Scheidungsbescheid, sie haben nur das Dokument unterschrieben! Du darfst dich nicht aufregen, das könnte einen Schlaganfall auslösen!“ Alexander hatte Angst, dass die alte Krankheit des Patriarchen wieder aufflammen könnte, und versuchte schnell zu beruhigen.

„Verdammt! Wie ein Fluch! Ich bin mit meiner Schwiegertochter nicht zufrieden, warum kann meine Enkelin nicht auch eine Frau finden, die mir gefällt? Warum?!“

Daniel blieb wie versteinert stehen, unsicher, ob er seine Hand ausstrecken oder wieder zurückziehen sollte. Auch Alexander bekam den Zorn des Patriarchen zu spüren.

„Ich will Sophie! Hol Sophie zurück! Ohne sie kann ich nicht schlafen und nicht essen! Ich will niemanden, nur Sophie soll die Schwiegertochter der Weber-Familie werden!“ Je älter Lukas wurde, desto kindischer benahm er sich, und jetzt war er in einem richtigen Wutanfall.

„Daniel, du musst Sophie sofort anrufen und sie herbringen, damit sie dem Großvater gegenübertritt!“ Alexander drängte ihn dringend.

„Großvater, das hat keinen Sinn. Selbst wenn ich sie jetzt zu dir hole, ist unsere Ehe zu Ende. Es gibt keine Möglichkeit, sie fortzusetzen.“

Daniel dachte, dass es besser sei, den Schmerz zu beenden, als ihn weiter hinauszuzögern. Je länger er wartete, desto schmerzlicher würde es werden.

„ Ahn!“ Lukas begann heftig zu zittern und fiel mit dem Oberkörper nach hinten.

Das erschreckte die Vater-Sohn-Dynastie der Weber-Gruppe. Sie rannten los, um Ärzte zu rufen, und versuchten verzweifelt, Medikamente zu finden. Es herrschte ein wahres Durcheinander.

Daniel blieb keine Wahl und biss die Zähne zusammen, um Sophie anzurufen.

Das Ergebnis:

„Die Nummer, die Sie gewählt haben, ist nicht vergeben.“

Sophie war nicht nur verschwunden, sondern hatte sogar ihre Telefonnummer abgemeldet?!

„Verdammt!“ Daniel war so wütend, dass ihm die Augen tränten, und er ballte die Faust.

In der Zwischenzeit, vor dem Eingang des Sonnenkraft Hotels.

Die Führungskräfte warteten bereits draußen, um den hochrangigen neuen Leiter zu empfangen.

„Ich habe gehört, dass die neue Managerin eine junge Frau ist!“

„Hahaha, ich kann es nicht glauben. Vier männliche Manager sind schon gescheitert, das Geschäft wieder in den grünen Bereich zu bringen. Die, die versagt haben, sind versetzt worden oder haben gekündigt. Wie kann eine Frau das tun, was die Männer nicht geschafft haben? Das ist einfach ein Witz!“

„Ich habe gehört, sie ist die Tochter von Martin, dem Vorsitzenden...“

„Martin hat so viele Frauen, vielleicht ist sie eine ungeliebte uneheliche Tochter? Wenn sie wirklich die geliebte Tochter wäre, hätte er sie nicht in diese missliche Lage geschickt!“

Die Anwesenden kicherten leise.

„Sie ist da! Die neue Chefin ist da!“

Ein topmodischer Luxusauto hielt ruhig vor dem Eingang, gefolgt von mehreren hochklassigen Autos. Die Anordnung war beeindruckend.

Als alle das Nummernschild sahen, wurde es plötzlich totenstill, und jeder hielt den Atem an.

Die Tür öffnete sich, und zuerst fielen den Blicken der Anwesenden die schwarzen Schuhe mit roten Sohlen und die arrogante, übertrieben hohe Absätze ins Auge.

Im nächsten Moment stieg eine atemberaubend schöne Frau aus dem Auto. Ihre schlanke Figur, das schwarze, glänzende Haar und das markante, wunderschöne Gesicht strahlten eine überwältigende Präsenz aus, ihre Augen waren scharf wie der Herbstwind, der die Blätter fegt, und sie blickte auf alle herab, sodass niemand es wagte, sie anzusehen.

„Hallo zusammen.“

Anna öffnete ihre roten Lippen zu einem Lächeln, das atemberaubend schön war: „Ich bin eure neue Geschäftsführerin, aber ich bin keine uneheliche Tochter, tut mir leid, euch zu enttäuschen.“

Kaum war der Satz gefallen, brachen die Anwesenden in Schweißausbrüche aus.

Vor wenigen Minuten, im Auto.

Anna öffnete ihren Laptop und hackte direkt die beiden Überwachungskameras am Hoteleingang.

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