„Lukas, ich habe dich schon viel zu lange ausgehalten.“Lukas stand da, die Augen weit aufgerissen, fassungslos. Ich rieb mir die Hände.Dann nickte ich den beiden Älteren an der Tür zu, deren Gesichter undurchschaubar blieben.„Herr Schmidt, Frau Schmidt, es tut mir leid, aber ich muss mich verabschieden.“ Ohne auf ihre Reaktion zu achten, verließ ich das Haus. Kaum draußen, brach ich am Straßenrand zusammen.Der Schlag von Lukas musste mit voller Kraft gewesen sein. Meine Wange fühlte sich taub an und schmerzte.Hätte ich das geahnt, hätte ich ihm gleich noch zwei weitere Ohrfeigen gegeben. Lukas war schon immer so. Immer wenn etwas passierte, stellte er sich nie auf meine Seite. Ich erntete nur Vorwürfe. Sophie liebte es, sich schwach zu geben und kleine, hinterhältige Spielchen zu treiben. Schon in der Oberschule machte ich unzählige bittere Erfahrungen mit ihr.Damals war sie in der Schultoilette eingesperrt und rief um Hilfe. Ich befreite sie. Doch kaum war si
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