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Mias Glück

Mias Glück

By:  FridaCompleted
Language: Deutsch
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Nach der Wiedergeburt beschloss ich, mich nicht mehr zwanghaft an meinen Jugendfreund Lukas Schmidt zu hängen. Zu seiner Geburtsparty stellte er ein Schild mit der Aufschrift: „Hunde und Mia Fischer dürfen nicht rein.“ Daher flog ich einfach nach Hawaii, um Abstand zu gewinnen. Als er behauptete, mein Geruch im Haus wäre ekelhaft, zog ich folgsam aus. Dann sagte er, nach dem Abschluss wolle er nicht mal dieselbe Stadtluft wie ich atmen. Also machte ich mich zügig davon und kehrte nie zurück. Schließlich sagte er, meine bloße Anwesenheit könnte seine wahre Liebe misstrauisch machen. Ich nickte nur und gab kurz darauf meine neue Beziehung mit einem Partner bekannt. Immer wieder traf ich jetzt die entgegengesetzten Entscheidungen zu denen aus meinem früheren Leben. Denn in meinem früheren Leben, nachdem ich endlich Lukas geheiratet hatte, sprang seine wahre Liebe von einer Klippe in den Tod. Er nannte mich eine Mörderin, folterte und quälte mich, bis ich schließlich in den Fluten der See endete. Diesmal wollte ich nur noch in Frieden leben. Später ging ich Hand in Hand mit meinem neuen Freund. Doch plötzlich blockierte Lukas unseren Weg, mit blutunterlaufenen Augen. „Mia, wenn du jetzt mitkommst, vergebe ich dir deine dummen Späße.“

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Chapter 1

Kapitel 1

„Hunde und Mia Fischer dürfen nicht rein.“

Als ich das vertraute Schild am Eingang sah, stiegen mir Tränen der Freude in die Augen.

Mia Fischer – das war mein Name, nun neben „Hund“ gestellt, als wäre ich eine Beleidigung.

Aber niemand wusste, wie glücklich ich in diesem Moment war: Ich war wiedergeboren.

Ich befand mich am Geburtstag meines Verlobten Lukas Schmidt – genau an dem Tag, an dem alles begonnen hatte.

In den Augen aller passte ich nicht zu ihm.

Weder mein Familienhintergrund noch mein Aussehen konnten sich mit ihm messen.

Er war der hochgeborene Erbe der Familie Schmidt aus Flussstadt, während ich eine elternlose Waisen war.

Ein harmloser Scherz aus Kindertagen hatte uns zwanzig Jahre lang aneinandergekettet.

Alle fanden, dass Lukas etwas Besseres verdient hätte.

Er selbst wohl ebenso.

Deshalb hatte er das Schild am Eingang aufstellen lassen, um mich in meinem schönsten Kleid draußen stehen zu lassen.

„Mia, das ist nicht unsere Entscheidung. Es ist Lukas’ Idee.“

„Sei vernünftig und bring uns nicht in Verlegenheit. Für dich wäre das auch besser.“

Seine engsten Freunde standen am Tor und überbrachten mir mit kalter Miene die Botschaft.

Zu beiden Seiten warteten Sicherheitskräfte mit Elektrostöcken.

Ein solches Aufgebot – nur, um mich draußen zu halten.

Jeder wusste, wie sehr Lukas mich verachtete.

Im früheren Leben hatte ich ebenfalls keinen Zutritt zur Feier erhalten.

Wie ein ausgesetzter Hund hatte ich von Tag bis Nacht am Tor ausgeharrt,

bis ich schließlich unterkühlt und im Fieber zusammenbrach.

Als die Eltern von Lukas davon erfuhren, wiesen sie ihren Sohn zurecht und drängten auf die Heirat.

Am Tag der Hochzeit aber stürzte sich Lukas’ große Liebe von der Klippe.

Von da an war ich für ihn und seine Freunde eine Mörderin.

Lukas nahm grausame Rache für seine Geliebte:

Er fror mich emotional aus, misshandelte mich psychisch und körperlich, demütigte mich und quälte mich.

Ich hatte unzählige Male die Scheidung verlangt – jedes Mal hatte er sie verweigert.

Mit hasserfülltem Blick hatte er gesagt, er würde mich lieber zu Tode zerren, als mich gehen zu lassen.

Dieses Gefühl, völlig übersehen, wie Luft behandelt zu werden – ich hatte es zwanzig Jahre lang ertragen.

Am Ende, im Wahn und ohne Hoffnung, war ich ins Meer gesprungen, nur um schließlich zwischen den Wellen zu vergehen.

Ironischerweise hatte ich in meinem letzten klaren Moment gesehen, wie Sophie Klein, seine „tote Geliebte“, prunkvoll in das Land zurückkehrte, und sich öffentlich mit Lukas wiedervereinte.

Sie war nicht tot gewesen – sie lebte, erfolgreich und glänzend, eine gefeierte internationale Designerin.

Ihre tragische, vermeintlich „späte“ Liebesgeschichte mit Lukas wurde von der ganzen Welt bejubelt.

Von Anfang bis Ende war ich allein die größte Närrin.

Nun, mit dieser zweiten Chance, wollte ich nur eines: gut leben – und weit, weit weg von Lukas.
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