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Kapitel 2

Author: wenig Sonne
Eine Stunde später wachte Friedrich auf.

Unter der Decke war nichts außer der Unterhose.

Und das war noch nicht alles, die Frau hatte sogar seine Kleidung gestohlen!

Friedrichs schönes Gesicht war von dunklen Wolken überschattet.

Als Lukas Hermann die Tür öffnete, sah er Friedrich mit finsterer Miene auf dem unordentlichen Bett liegen. Auf dem Boden lag ein rotes Kleid, das in Stücke gerissen war, und sofort begriff er, was passiert war.

„Bist du auf einmal anders geworden?“

Es war allgemein bekannt, dass Herr Schmidt keine Frauen mochte, aber trotzdem gab es immer noch zahllose Frauen, die versuchten, sein Bett zu erobern.

Friedrich war Frauen gegenüber gleichgültig und kalt, er hatte noch nie zugelassen, dass eine Frau es in sein Bett schaffte.

Doch letzte Nacht war es offensichtlich sehr intensiv!

Als er gestern Abend einen Anruf von Friedrich erhielt, war er vollkommen betrunken. Erst heute Morgen, als der Rausch nachließ, erinnerte er sich daran, dass Friedrich ihn nach einem privaten Arzt gefragt hatte.

Vor einem Monat hatte Friedrich die anderen Zweige der Familie Schmidt umstrukturiert und war zum neuen Oberhaupt des milliardenschweren Schmidt-Clans geworden. Seitdem war er ständig Ziel von Anschlägen.

Kaum war Friedrich in Lindenstadt angekommen, stieß er auf einen Attentäter.

An seiner Taille war eine Schnittwunde, die genäht worden war. Er dachte, dass sich die Wunde von Friedrich wieder geöffnet hatte.

Lukas warf einen Blick auf das weiße Bettlaken, auf dem ein rotes Fleckchen zu sehen war.

„Mensch, nach einer Verletzung immer noch so heftig!“

„Verschwinde!“

Friedrich warf ihm einen kalten Blick zu, der voller Mordlust war.

Lukas tippte sich auf die Nase, gab sofort nach und sagte: „Okay, du kannst also immer noch Sport machen. Es scheint dir nichts auszumachen. Der Erste-Hilfe-Kasten liegt hier, die Wunde… Kümmere dich selbst darum.“

Nachdem Lukas gegangen war, wurde ihm ein frisches Set Kleidung gebracht.

Die Wunde von Friedrich war tatsächlich wieder aufgeplatzt.

Das Blut auf der Decke war seines, aber das auf dem Bettlaken…

Er erinnerte sich deutlich an die Hindernisse, die er in der letzten Nacht überwinden musste.

Friedrichs Gedanken flogen für einen Moment.

Doch als er eine Münze auf dem Tisch gegenüber dem Bett sah, erstarrte sein schönes Gesicht augenblicklich.

„Ich kaufe dich für eine Nacht, den Preis bestimmst du.“

Hatte sie ihn wirklich für jemanden gehalten, der seinen Körper verkauft?

Eine Münze…

„Sehr gut!“

Friedrich hatte noch nie so eine Demütigung erfahren. Er krallte sich die Münze in die Hand, und eine düstere, höllische Atmosphäre ging von ihm aus. Er verließ das Zimmer und sagte zu Lukas, der vor der Tür wartete: „Hilf mir, jemanden zu finden. Eine Frau…“

Eine mutige, verabscheuungswürdige Frau!

In Friedensberg, bei Familie Schneider.

Kaum stand Susanne vor der Tür, musste sie heftig niesen.

Auf dem Rückweg hatte sie die Ereignisse von letzter Nacht immer wieder durch den Kopf gehen lassen. Es gab einen Verdacht, den sie dringend bestätigt musste.

Luna war die Tochter ihrer Tante, mit der sie zusammen aufgewachsen war. Ihre Beziehung war immer sehr gut gewesen.

Letzte Nacht waren sie zusammen in die Bar Frieden gegangen. Kaum hatten sie ein Glas Wein getrunken, sagte Luna, dass sie auf die Toilette müsse. Danach war sie nicht mehr aufgetaucht.

Susanne hatte den Verdacht, dass es Luna war, doch sie wollte nicht glauben, dass es tatsächlich so war.

„Herr Becker, Onkel, es war Susanne, die darauf bestanden hat, mit mir in die Bar zu gehen. Ich habe ihr geraten, nicht an so einen Ort zu gehen, aber sie sagte, sie wolle vor der Hochzeit mit Herrn Becker noch etwas Aufregendes erleben. Ich hatte Angst, dass es gefährlich sein könnte, also bin ich ihr gefolgt.“

„Ich war nur kurz auf der Toilette, und als ich zurückkam, war Susanne verschwunden. Es ist meine Schuld, ich hätte sie festhalten und sie daran hindern sollen zu gehen...“

Sobald Susanne die Tür betrat, hörte sie das selbstkritische Schluchzen von Luna.

Im Wohnzimmer waren Ihr Vater Hans Schneider, ihre Stiefmutter Sophie Wagner sowie Ingrid und Ludwig, dieses ehebrecherische Paar, alle anwesend.

Auf dem Tisch vor ihnen lagen mehrere Fotos.

Als Susanne hereinkam, griff Hans nach einem der Fotos und warf es wütend auf sie zu. „Du hast noch das Gesicht, zurückzukommen? Sieh dir an, was du für ein Unheil angerichtet hast!“

Auf dem Foto war Susanne in einem roten Minikleid zu sehen, wie sie sich in einem roten Minikleid in aufreizender Pose an einen Mann schmiegte.

Der Mann war mit dem Rücken zur Kamera, sein Körper war kräftig und aufrecht, doch sein Gesicht war nicht zu erkennen. Susannes Gesicht hingegen war im Bild besonders deutlich.

In Susannes Kopf dröhnte es, als würde etwas explodieren.
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