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Kapitel 10

Penulis: Clara Winter
Villa der Familie Weber.

Am Abend saß Lena im Wohnzimmer auf dem Sofa und wartete auf Kai. Sie trug ein Nachthemd aus echter Seide.

In ihrer Jugend war sie eine anmutige Schönheit aus dem Süden, zart und reizvoll. Robert hatte sie über alles geliebt und sie auf Händen getragen, sodass sie nie auch nur einen Finger krümmen musste. Später heiratete sie Kai, der das Familienunternehmen von Robert übernahm und es noch erfolgreicher machte. Lena wurde zur wohlhabenden Dame, achtete sehr auf ihr Äußeres und hatte sich ihre Anmut bis heute bewahrt.

Da öffnete das Dienstmädchen die Tür. Kai war zurück.

Lena lächelte freudig, stand auf und ging ihm entgegen. Sie half ihm, das Jackett abzulegen. „Liebling, warum kommst du so spät nach Hause?“

Im Gegensatz zum ehrlichen und etwas schwerfälligen Robert war Kai schon in jungen Jahren ein gutaussehender Charmeur. Inzwischen leitete er als Geschäftsführer das Unternehmen mit noch mehr Ausstrahlung und Selbstbewusstsein, was Lena völlig den Kopf verdrehte.

Kai antwortete: „Ich hatte heute Abend ein Geschäftsessen.“

Plötzlich stieg Lena ein Duft in die Nase, ein Parfum an seinem Anzug, das sie nur zu gut kannte. Es war das Parfum seiner neuen Sekretärin.

Verärgert fragte sie: „Liebling, warst du etwa wieder mit deiner Sekretärin zusammen?“

Kai runzelte die Stirn, unzufrieden. „Lena, musst du schon wieder so misstrauisch sein? Dr. C behandelt Julia nicht, und sie ist deswegen sehr niedergeschlagen. Kümmere dich lieber um sie, wenn du Zeit hast! Ich bin müde, ich gehe nach oben.“

Er wandte sich zum Gehen.

Da sagte Lena plötzlich: „Ich weiß, wie wir Dr. C dazu bringen können, Julia zu behandeln.“

Kai hielt inne, drehte sich sofort um und kam zurück. Er legte seinen Arm um Lenas Schultern. „Lena, du bist unglaublich. Du enttäuschst mich nie. Du bist mein Schatz.“

Kai verstand es meisterhaft, Frauen zu umgarnen, genau das entsprach dem romantischen Wesen einer Frau aus dem Süden wie Lena.

Sie schmiegte sich an ihn, warf ihm einen koketten Blick zu und schmollte: „Ich habe aber eine Bedingung: du musst deine Sekretärin feuern!“

„Kein Problem“, sagte Kai. „Ich kündige ihr morgen.“

Mit diesen Worten hob er Lena plötzlich hoch in die Arme.

Ihr Körper wurde weich, und ihre Augen funkelten verführerisch. „Hast du nicht eben gesagt, du seist müde?“

Ihr Seidennachthemd glitt zur Seite und gab den Blick auf ihre verführerische Spitzenunterwäsche frei. Kai grinste frech. „Bei so einem Anblick, wie soll man da widerstehen?“

Lena schlug leicht auf ihn ein. „Du bist wirklich schlimm!“

Kai lachte unverschämt. „Gefällt’s dir etwa nicht?“

............

Am nächsten Morgen.

Clara erhielt den Anruf von Lena in ihrer Wohnung.

Lena klang wie eine überaus liebevolle Mutter: „Clara, das letzte Mal in der Klinik war Mama im Unrecht. Ich habe mit eigenen Händen ein ganzes Mahl gekocht nur mit deinen Lieblingsgerichten. Komm doch nach Hause.“

Aus der Küche steckte Mia den Kopf heraus. „Clara, geh bloß nicht. Sie ist nichts weiter als Kais Fußabtreterin schon in ihrem Alter und trotzdem so blind von der Liebe. Bei der ist Hopfen und Malz verloren.“

Clara erwiderte kühl: „Ich habe keine Zeit.“

Sie wollte gerade auflegen, da sagte Lena: „Clara, als du geboren wurdest, hat dein Vater eine Flasche Rotwein für dich vergraben. Er wollte sie mit dir trinken, wenn du erwachsen bist. Ich habe sie ausgegraben. Komm bitte nach Hause.“

Claras lange, dichte Wimpern zuckten leicht. Lena wusste nur zu gut, wo ihre weichen Stellen lagen.

............

Clara kam zur Villa der Familie Weber. Kai und Julia waren nicht da. Lena hatte tatsächlich ein üppiges Mahl zubereitet. Auf dem Esstisch stand auch die Flasche Rotwein.

„Für Clara“ hatte ihr Vater eigenhändig auf das Etikett geschrieben, etwas unbeholfen, wie von jemandem, der keine hohe Schulbildung hatte. Er hatte sich alles selbst aufgebaut, ganz im Gegensatz zu Kai, der in jener Zeit schon einen Universitätsabschluss besaß.

Claras schlanke, helle Finger strichen langsam über die handschriftliche Aufschrift „Für Clara“. Auch sie hatte eine glückliche Kindheit gehabt. Ihr Vater hatte niemanden so sehr geliebt wie die kleine Clara.

Lena war heute ungewöhnlich guter Laune. Ihr Gesicht leuchtete rosig vor Freude und Wohlbefinden. Sie öffnete die Flasche Rotwein und füllte zwei Gläser, eines für sich, eines für Clara.

„Clara, stoßen wir an.“

Clara sah Lena an, ihre Stimme klang kühl und klar. „Wie ist mein Vater damals wirklich gestorben?“

Die Frage ließ Lena erschrecken. Ihre Hand zuckte, und der Rotwein im Glas schwappte fast über.

Lena wich ihrem Blick aus. „Clara, dein Vater ist einfach... an einer Krankheit gestorben. Selbst wenn ich es dir erklären würde. Du bist doch keine Ärztin, würdest du es nicht verstehen!“

Clara lachte leise, kalt. Dann trank sie das Glas Rotwein langsam in einem Zug aus. Wie ihr Vater gestorben war, das würde sie herausfinden.

Sie stellte das leere Glas ab. „Ich habe noch etwas zu tun. Ich gehe jetzt.“

Clara wollte sich gerade erheben, als plötzlich Leon auftauchte. Er trat direkt auf sie zu.

Clara runzelte die Stirn. „Wer sind Sie?“

Leon war bereits im mittleren Alter. Sein Äußeres wirkte gebildet und zurückhaltend doch sein Blick glitt lüstern über Claras Körper. Er grinste schamlos.

Lena stellte ihr Glas beiseite. „Clara, das ist Direktor Schluz aus der TCM-Klinik. Er kennt Dr. C. Er kann ihn vielleicht dazu bringen, Julia zu behandeln.“

Clara sah diesen Leon an. Er sollte Dr. C kennen?

Ha.

Clara lächelte mit ihren roten Lippen. „Und? Was soll das heißen?“

Lena warf nun endgültig die Maske der gütigen Mutter ab. Ihr Blick wurde kalt und hart. „Clara, schlaf mit DirektorSchulz, dann hat Julia eine Chance, gerettet zu werden.“

Für die Rettung von Julia sollte sie... mit einem Mann schlafen?

Ihre eigene Mutter verlangte das von ihr?

Also, das war der wahre Grund, warum Lena sie heute herbestellt hatte.

Plötzlich spürte Clara, wie ihre Glieder weich wurden. Heiß. So heiß...

Etwas stimmte nicht.

Ihr Blick fiel auf das Glas Rotwein. Sie wusste es sofort. Lena hatte heimlich das Glas Rotwein versetzt, das ihr Vater für sie aufgehoben hatte..

Was war ihre Mutter noch alles fähig zu tun?

In Claras klaren, schimmernd weißen Augen sammelte sich langsam Tränen, die sich nicht mehr zurückhalten ließen.

Sie sah Lena an, ihre Augen voller unendlicher Enttäuschung.

Was hatte sie nur falsch gemacht? Warum war sie nie diejenige, die geliebt wurde?

Lena wich ihrem Blick aus, drehte sich stattdessen zu Leon. „Direktor Schulz, sie gehört jetzt Ihnen.“

Leon rieb sich bereits voller Vorfreude die Hände. Er sprang auf Clara zu, seine Stimme, voller Gier: „Kleine Göttin, komm her! So eine Schönheit gehört ins Bett. Mal sehen, wie du da aussiehst, wenn du es genießt!“

Lena verließ den Raum.

............

Kaum war Lena draußen, brach Leon bewusstlos zusammen, von seiner eigenen Medizin niedergestreckt.

Claras Wangen brannten wie Feuer. Das Mittel, das Lena ihr verabreicht hatte, war viel zu stark.

Sie tastete nach ihrem Rücken dort, wo sie normalerweise ihre Silbernadeln trug.

Leer. Verdammt. Die Nadeln waren noch in der Villa geblieben.

Clara zwang sich aufzustehen und lief so schnell sie konnte zurück zur Villa. Seit sie mit ihrem Koffer ausgezogen war, hatte sie diesen Ort nicht mehr betreten.

Im Hauptschlafzimmer suchte sie hektisch nach den Nadeln, doch sie waren nirgends zu finden.

Wahrscheinlich hatte Frieda sie beim Aufräumen weggeworfen.

Clara konnte nicht trinken, und nun wirkte der Alkohol mit voller Wucht. Ihr Kopf drehte sich, die Hitze durchflutete sie wie eine Welle. Ihre Vernunft kämpfte, doch sie verlor langsam die Kontrolle. So heiß...

Da erklang plötzlich feste, gleichmäßige Schritte vor der Tür.

Jemand war zurückgekehrt.

Niklas ist zurück?

Ein Licht der Hoffnung flackerte in Claras Augen auf.

Niklas öffnete die Tür. In dem Moment fiel ihm ein glühender, weicher Körper entgegen, der sich ihm völlig willenlos in die Arme warf.
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