Die Morgensonne fiel in die Küche, während ich ein Lied aus Nordmark summte und gemächlich Speck mit Spiegeleiern briet.Das war mein Abschiedsmahl für mich selbst.Ich zog einen Stuhl heran und setzte mich. Gerade als meine Gabel das weiche Eigelb berührte –Klick.Die Tür ging auf.Lorenz kam herein, Klaras Parfüm um sich, und hielt einen Blumenstrauß in den Händen.Ein riesiger, protzig-prächtiger Strauß aus Strelitzien, Gold und Orange ineinander verflochten, die Stiele steif und gerade.Ich hasste diese Blumen. Sie sahen aus wie eine Horde aufgetakelter, plump und geschmacklos auf den Tisch kommender Truthähne.Aber Klara liebte sie. Sie sagte, diese Blumen seien so voller Lebenskraft – wie das Bild, das sie von sich selbst hatte.„Morgen, Vicky.“ Seine Stimme war etwas heiser von der durchwachten Nacht, aber er schien guter Laune. Er legte den aufdringlichen Strauß ans andere Ende des Tisches und setzte sich mir gegenüber.„Klara hat gestern Nacht wieder Theater gemacht
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