Mag-log inFünf Jahre war Emma Schmidt mit Luca Keller verheiratet und hatte ihm einen Sohn geschenkt. Sie war überzeugt gewesen, dass ihr Leben so weitergehen würde. Erst als Luna Vogel zurückkam, erkannte Emma: Sie war nur das fünfte Rad am Wagen. Immer wieder ließ Luca Emma wegen Luna zurück. Sogar ihr eigener Sohn schmiegte sich lieber an Luna. Zum Glück aber war all das nur ein Geschäft. In sieben Tagen würde dieser Vertrag enden, und sie wäre endlich frei.
view more„Die Kellers sind vor zwei Jahren untergegangen“, erklärte Leonie. „Neue Firmen verdrängten sie, jetzt sind sie unbedeutender als kleine Betriebe. Die Geschäfte wurden veräußert.“Emmas Pupillen weiteten sich. Davon wusste sie nichts – seit dem Krankenhaus hatte sie jeden Kontakt zu Luca abgebrochen.Während des Essens jammerte Lea: „Papa, mir ist schlecht. Ich muss mich übergeben.“Max fühlte ihre Stirn – sie brannte. „Die Klimaumstellung hat sie erkältet“, sagte er besorgt.Emma stand sofort auf, um mit dem Kind ins Krankenhaus zu fahren.Nach fiebersenkenden Medikamenten schlief Lea in Emmas Armen ein – ein rührend zarter Anblick.In diesem Moment trat Luca aus der psychiatrischen Sprechstunde.Sechs Jahre hatten ihn gezeichnet. Sein Blick war matt, Erschöpfung durchfurchte sein Gesicht, einige weiße Strähnen durchzogen sein Haar.„Lange nicht gesehen“, sagte er mit gequältem Lächeln.„Lange nicht.“Wer hätte gedacht, dass sie sich so wiederbegegnen würden?Er betrachtete Lea. „Das
Kaum waren diese Worte gesprochen, trafen die Polizisten ein.Luna wurde mit Handschellen abgeführt. Diesmal wehrte sie sich nicht – ihr Gesicht war aschfahl.Emma packte Lucas Hand, ihre Finger zitterten. „Luca, halt durch! Der Krankenwagen ist gleich da!“Mit letzter Kraft brachte Luca mühsam hervor: „Emma… es tut mir leid… das schuldete ich dir… mein Leben lang.“Zehn Minuten später wurde Luca in den OP gebracht.Nach stundenlanger Notoperation setzte sein Herzschlag wieder ein.Emma verschob ihre Rückreise um einige Tage. Sie pflegte Luca im Krankenzimmer – wie einst.Als Luca die Augen aufschlug, sah er Emma.Nachdem sie ihm Wasser gereicht hatte, fragte sie nach seinem Befinden.Doch Luca starrte sie nur an. Schweigend rannen seine Tränen auf das weiße Kissen.„Emma“, schluchzte er, „so friedlich beisammen… das ist lange her.“Emma antwortete nicht. Sie stand auf, um den Arzt zu holen.Luca rief ihrer weichenden Gestalt nach: „Danke.“„Ich… werde dich nicht mehr belästigen.“Sein
Als Luca das hörte, wich alle Farbe aus seinem Gesicht. Nach Emmas Weggang war Ben sein Ein und Alles geworden.Ohne Ben hätte Luca vielleicht keinen Lebenswillen mehr gehabt. Und nun war Ben verschwunden!Emma hatte den Anruf mitgehört. Sie sah Luca an und sagte: „Keine Panik. Frag zuerst bei allen in deinem Umfeld nach, ob jemand das Kind abgeholt hat.“Luca griff sofort zum Telefon und rief alle durch.Doch niemand wusste etwas. Bis eine Nachricht eintraf:„Ich habe das Kind. Wenn es leben soll, keine Polizei. Bring fünf Millionen Euro Bargeld.“Dazu die Adresse eines verlassenen Fabrikgeländes.Mit zitternder Stimme sagte Luca zu Emma: „Ben... er wurde entführt.“Überraschung blitzte in Emmas Augen auf, doch sie blieb kühl: „Mach, was die Entführer verlangen. Ich komme mit.“Ben war schließlich ihr Sohn. Selbst wenn sie keinen Kontakt wollte, durfte ihm nichts geschehen.Mit dem Geld kamen sie in der verlassenen Fabrik an.Der Ort war abgelegen – selbst bei Alarm hätte die Polizei
Nach Abschluss ihrer Geschäftsverhandlungen erblickte Emma beim Verlassen des Firmengebäudes sofort einen auffälligen Mercedes-Maybach.An das Auto gelehnt stand Luca.Emma war verblüfft; sie hatte niemandem von ihrem Termin erzählt.Doch Luca hatte sie dennoch hier gefunden.Sobald er sie sah, eilte er auf sie zu.„Emma, könnten wir reden?“Emma stieg trotzdem in Lucas Auto, denn sie fühlte, sie müsse ihm vieles klarmachen.Während der Fahrt wandte Luca ihr den Kopf zu: „Emma, ich habe gehört, du hättest jetzt eine eigene Romanagentur?“Emma nickte kühl. Unbeeindruckt fuhr Luca fort: „Wieso habe ich früher nie dein Interesse am Schreiben bemerkt?“Ein höhnisches Lächeln umspielte Emmas Mund. „Weil es dich nicht kümmerte. Du wolltest nichts von mir wissen – also kanntest du meine Vorlieben nicht.“Lucas Gesicht zeigte Verlegenheit. Doch noch ehe er antworten konnte, erreichten sie das Café.Nachdem sie Getränke bestellt hatten, nahm Emma einen Schluck Kaffee. Dann begann Luca:„Emma, d





