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Kapitel 4

작가: Yara
Kaum hatte sein Untergebener diese Worte ausgesprochen, sprang Stefan abrupt auf.

All seine Vernunft war in diesem Moment verflogen, und auf seinem Gesicht blieb nur nackte Panik zurück.

„Mia! Wie konntest du nur– “

Er knirschte mit den Zähnen und starrte mich wutentbrannt an.

Obwohl ich ihn seit so vielen Jahren kannte, hatte ich ihn noch nie so außer sich gesehen.

Ohne mir auch nur eine Erklärung zu gestatten, winkte er seinen Leibwächtern, mich brutal ins Auto zu zerren und zu Sophies Villa zu bringen.

Die Villa war verwüstet, alle Fotos von Sophie und Stefan zerschmettert und auf dem Boden verstreut.

Sophie lag blass und leblos auf dem Bett, ihre Brust hob sich kaum merklich.

Stefan brach fast zusammen, als er auf sie zustürzte. Seine Stimme zitterte, während er Sophies eiskalte Hand fest umklammerte:

„Sophie! Sieh mich an! Ich heirate nicht! Öffne die Augen und sieh mich an!“

Neben ihr lagen eine geöffnete Flasche Schlaftabletten und ein blutbefleckter Abschiedsbrief.

Sie hatte in ihrem letzten Schreiben die ganze Schuld für ihren Selbstmord auf mich geschoben und mich mit bitteren Vorwürfen überschüttet.

Stefans Pupillen verengten sich vor Zorn. Er wirbelte herum und packte mich mit eiserner Faust am Hals.

Er bemerkte nicht einmal, dass die Tablettenpackung noch mehr als halb voll war und Sophie kaum etwas davon genommen hatte.

Einem wilden Tier gleich, fuhr er mich an:

„Mia! Warum hast du das getan? Du wolltest mich heiraten – ich habe zugestimmt! Warum musstest du sie dann in den Tod treiben?“

„Was hat sie dir getan?“

Sein voller Hass traf mich wie ein Eispfeil, der mir das Herz durchbohrte.

Stefan hatte mir nie geglaubt – nicht ein einziges Mal.

„Ich habe sie nicht zum Selbstmord gedrängt. Ich wollte dich auch nicht heiraten. Ich wollte nur den Ring meines Vaters zurückholen.“

Die Worte kamen mühsam, gepresst zwischen meinen Lippen hervor, während mich die Luftnot zu ersticken drohte.

Ich wusste, dass er mir nicht glauben würde – ganz gleich, was ich sagte.

Im nächsten Moment ließ Stefan mich los.

Ein lauter Schlag.

Vor meinen Augen wurde es schwarz, ein brennender Schmerz schoss durch mein Gesicht.

Er hatte mir mit voller Wucht eine Ohrfeige gegeben.

Mit rot unterlaufenen Augen riss er den Daumenring brutal vom Finger.

Der Ring fiel zu Boden und zersprang in Stücke.

Das letzte Andenken meines Vaters an diese Welt lag zerbrochen vor meinen Füßen.

Ich starrte auf die Splitter am Boden, und meine Lippen zitterten unaufhörlich.

„Da du ihn haben wolltest – hier hast du ihn.“

„Glaubst du etwa, ich wäre damals dankbar gewesen, dass deine Eltern mich gerettet haben? Hätte ich gewusst, dass ich meine Ehe und meine Freiheit dafür opfern müsste, wäre ich lieber bei diesem Attentat gestorben!“

„Der Tod deiner Eltern war ihre eigene Entscheidung! Warum sollte ich ein Leben lang für diese Ketten büßen!“

Stefans Stimme war von zehn Jahren aufgestautem Hass und Bitterkeit erfüllt, und Sophies Selbstmord hatte seinen letzten Rest an Verstand zerstört.

Sein Blick wurde mit jeder Sekunde kälter.

Er hob die Flasche Schlaftabletten vom Boden auf.

Auf sein Zeichen hin schlug einer seiner Leibwächter mir heftig in die Kniekehlen, sodass ich kraftlos auf den Boden fiel.

„Stefan! Du bist verrückt geworden?“

Stefan packte mein Kinn und stopfte mir die restlichen Schlaftabletten brutal in den Hals.

Die Tabletten ritzten meine Speiseröhre und verursachten ein brennendes, erstickendes Gefühl.

„Als Sophie die Tabletten schluckte, muss sie noch viel schlimmere Schmerzen erlitten haben. Jetzt sollst du auch kosten, wie sich das anfühlt!“

Ich versuchte, die Tabletten wieder auszuspucken, doch der Leibwächter hielt mir fest den Mund zu, drückte meinen Hals und zwang mich, alles hinunterzuschlucken.

Ein heftiges Gefühl der Erstickung überkam mich, mein Bewusstsein begann zu schwinden.

Noch ehe ich völlig in die Dunkelheit sank, beugte sich Stefan über mich. In seinen Augen lag nur noch kalte Entschlossenheit:

„Mia, ich werde meine Mutter dazu bringen, unsere Verlobung aufzulösen. Es war mein Fehler. Ich hätte längst Sophie wählen sollen.“

Tränen liefen mir über die Wangen.

Sie ließen mich einfach zurück – ich lag auf dem Teppich, zuckte in Qualen und versank in völlige Bewusstlosigkeit.

Stefan bereute seine Entscheidung, die ihm aufgezwungene Verlobung aufrechtzuerhalten.

Doch zum Glück hatte ich schon längst eine Wahl für ihn getroffen...

【Stefans Perspektive】

„Die Lebenszeichen der Patientin sind stabil. Die eingenommene Dosis reicht nicht aus, um tödlich zu wirken. Sie wird bald wieder zu sich kommen.“

Erst als er die Bestätigung des Privatarztes hörte, atmete Stefan allmählich auf.

Sein Kopf dröhnte noch immer von der Panik und Wut, die ihn zuvor überwältigt hatten.

Alles war zu schnell gegangen. Als er Sophie leblos auf dem Bett sah, überflutete ihn pure Panik.

Nachdem er sich kurz gefasst hatte, blieb sein Atem plötzlich stehen.

Da fiel ihm Mia ein, die er gezwungen hatte, dieselbe Menge Schlaftabletten zu schlucken. Reue packte ihn mit voller Wucht.

Gerade eben hatte sich sein ganzer Gedanke nur um Sophie gedreht – er hatte Mia völlig vergessen!

Er fuhr herum und rief seinen Männern zu:

„Wo ist Mia? Habt ihr sie ins Krankenhaus gebracht? Holt sofort einen Arzt, sie braucht eine Magenspülung! Diese Sache... endet hier!“

Die Männer sahen sich gegenseitig an und antworteten zögernd:

„Boss ... Sie haben doch nicht befohlen, Frau Fischer ins Krankenhaus zu bringen... Wir haben sie... wir haben sie wie befohlen einfach dort liegengelassen...“
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