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Kapitel 4

Penulis: Margot
Ich sah meinen kleinen Bruder im Wassertank.

Er war erst zehn. Niemand brachte ihm bei, sich zu verwandeln. Er hatte noch seinen Fischschwanz.

„Schwester, rette mich!“

Er schlug verzweifelt gegen das Glas. Er weinte und flehte mich an.

Emily sah es auch. Ihre Augen blitzten auf. Interessiert lächelte sie.

„Ach, das ist dein Bruder? Wie süß. Dann fangen wir mit ihm an.“

Zwei Wachen gehorchten dem Befehl. Sie zerrten meinen Bruder aus dem Tank. Sie hielten seine Brust vor Emilys Messer.

Ich konnte nicht mehr. Ich fiel auf die Knie. Ich schlug meinen Kopf verzweifelt vor Emily auf den Boden.

„Bitte, Emily, bitte lass meinen Bruder gehen!“

„Er wurde von meinen Eltern adoptiert. Er ist kein königliches Meervolk. Meine Perle ist weiß. Nimm meine!“

Emily drückte die Messerspitze nach unten. Sie hinterließ eine blutige Spur auf der Brust meines Bruders.

„Aber du lügst immer. Wer weiß, ob du mich wieder belügst?“

„Ich glaube nur, was ich sehe. Kleiner Junge, ich hole erst deine Perle raus, dann Marinas – ah! Du kleiner Bastard, was machst du da?!“

Mein Bruder riss sich los. Er biss Emily in die Hand!

„Du darfst meiner Schwester nicht wehtun!“

Im nächsten Moment wurde mein Bruder weggeschleudert. Cyrus war herbeigerannt.

Die Zähne meines Bruders fielen aus seinem Mund. Sie landeten neben mir.

Cyrus nahm Emily in die Arme und beruhigte sie. Wut loderte in seinen Augen.

„Marina!! Ihr habt schon meine Eltern verletzt. Wollt ihr jetzt auch Emily schaden?!“

Ich schützte meinen Bruder hinter mir. Weinend schüttelte ich den Kopf:

„Bitte, lasst meinen Bruder gehen. Ich nehme seine Strafe auf mich. Tötet mich ...“

„Halt den Rachen!“

Cyrus lachte vor Wut: „Ich habe es dir doch gesagt. Sag mir, wo meine Eltern sind. Dann lasse ich ihn gehen. Und dich auch.“

Schon wieder.

Alle Kraft verließ mich. Zum ersten Mal sah ich Cyrus mit Hass an.

„... Du weißt überhaupt nichts.“

„Ich habe dir auch gesagt: Zur richtigen Zeit wirst du erfahren, wo deine Eltern sind. Auch ohne meine Hilfe. Warum musst du mich immer wieder zwingen? Warum verletzt du meine Familie?!“

„Cyrus, ich hasse dich so sehr!!“

Cyrus hörte nicht zu. Er drehte den Kopf weg. Er mied meinen Blick.

„Wenn du nichts sagen willst, gut. Dann soll dein Bruder für dich büßen!“

Alles ging so schnell.

Der scharfe Dolch durchbohrte das Herz meines Bruders.

Ich hörte die Meerjungfrauen-Perle zerbrechen.

Der Körper meines Bruders wurde schnell kalt und hart. Seine Seele war zerstört. Er war tot.

Ich saß auf dem Boden. Mein Kopf war leer. Ich konnte nicht mehr denken.

Emily tat so, als wollte sie mir aufhelfen. Als sie nah genug war, fiel sie absichtlich zu Boden.

Sie hielt ihren Bauch. Sie weinte und beschuldigte mich: „Marina, warum stößt du mich? Es war nur ein Scherz. Dein Bruder wollte mir die Hand abbeißen. Willst du jetzt auch mein Kind töten?“

Mein Herz hatte ein Loch. Kalter Wind pfiff hindurch.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Egal was ich sagte, Cyrus glaubte mir nicht.

Also sagte ich heiser: „Ja. Ich will euch alle verletzen. Richtet mich hin.“

Cyrus knirschte vor Wut mit den Zähnen. Er wollte mich bestrafen. Aber Emily bekam plötzlich Wehen.

Er sah mich finster an: „Wenn Emily das Kind sicher zur Welt bringt, wirst du bezahlen!“

Ich sah seiner hastigen Gestalt nach. Ich lächelte bitter.

Bis dahin würde ich nicht mehr leben. Ich würde bald sterben.

Ich wurde ins dunkle Verlies geschleppt.

Über mir war Emilys provisorischer Kreißsaal. Sie war einen Tag und eine Nacht in den Wehen. Ich war einen Tag und eine Nacht im Verlies.

Anfangs hörte ich noch Emilys Schmerzensschreie. Später hörte ich nichts mehr.

Ich verlor jede Wahrnehmung. Mein Körper wurde immer leichter ...

Endlich brachte Emily das Kind sicher zur Welt. Cyrus atmete erleichtert auf.

Eine Wache stürmte plötzlich nervös herein: „Alpha-König, Ihre Eltern sind zurück!“

Cyrus konnte es nicht glauben. Er eilte zum Stammestor. Es waren wirklich seine Eltern!

Seine Eltern sahen besorgt aus. Ihr erster Satz war:

„Wo ist Marina? Ist sie zu dir gekommen? Bring sie schnell ans Meer! Ohne Wasser wird sie sterben!“

Cyrus stockte der Atem. Panik erfüllte sein Herz. Aber er sagte gleichgültig:

„Papa, mach keine Witze. Meerjungfrauen sterben nicht. Sie hat Emily verletzt. Ich habe sie ins Verlies gesperrt.“

Cyrus' Vater war wie vom Blitz getroffen. Er ohrfeigte Cyrus hart: „Du Idiot! Keine Diskussion, bring uns sofort zum Verlies!“

Cyrus dachte an mein Verhalten der letzten Tage. Eine böse Vorahnung überkam ihn.

Er verlangsamte seine Schritte. Er atmete mehrmals tief durch. Dann öffnete er steif die Verliestür.

„Papa, Mama, seht ihr? Marina geht es gut, oder?“

Seine Eltern warfen einen Blick hinein. Sie brachen weinend zusammen.

Cyrus drehte sich um. Er sah mein halbes Gesicht, das bereits zu Schaum geworden war.

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