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Kapitel 17
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Mein Chef, mein Babys Vater Kapitel 30
Sven stellte keine großen Forderungen.„Am Wochenende gehen wir in ein Einkaufszentrum. Du triffst mich kurz, Ursula sieht dich einmal – und dann sind wir wieder weg.“Elin nannte ihm das Einkaufszentrum, in dem sie ohnehin bereits mit Lennard verabredet war.„Dann nehmen wir das“, sagte sie. „Ich bin am Wochenende sowieso mit meiner Tochter dort.“Erst als klar war, dass sie keinen direkten Kontakt mit Ursula haben musste, stimmte Elin zu.Nachdem sie aufgelegt hatte, war ihr endgültig nicht mehr nach Zeichnen zumute. Sie ließ sich auf den Rücken fallen und starrte an die Decke.Draußen prasselte der Regen gegen das Fenster.Elins Gedanken begannen zu wandern.Ursula hatte sie einmal getroffen – damals, als sie noch mit Adrian zusammen war.Elin hatte nie gerne im Wohnheim gewohnt. Zumal ihr Zuhause im selben Stadtteil lag und mit dem Auto kaum zehn Minuten von der Uni entfernt war. Trotzdem hatte ihr Vater strikt verboten, außerhalb des Campus eine eigene Wohnung zu mieten.
Mein Chef, mein Babys Vater Kapitel 29
Dann legte sie auf.Das Besetztzeichen ließ Ursula nicht los. Mit wachsender Unruhe klopfte sie ihrem Mann auf den Arm, der neben ihr gut gelaunt ein Kartenspiel auf dem Handy spielte.„Meinst du nicht auch, dass mit unserem Sohn irgendetwas nicht stimmt?“Ohne eine Antwort abzuwarten, begann Ursula bereits hektisch, ein Blind Date für Adrian zu arrangieren.Gleichzeitig griff sie zum Telefon und rief auch noch Sven an.–Es war bereits tief in der Nacht, als Elin mit dem Waschen fertig war.Ihr Zimmer war winzig. Verglichen mit dem früheren Zuhause der Familie Berger wirkte dieses Schlafzimmer kaum größer als ihr damaliges Badezimmer.Ein Bett, ein Kleiderschrank und ein alter Schreibtisch aus dem Secondhandladen, der als Schminktisch diente – das war alles.Sie nahm ihr Handy zur Hand. Der letzte Kooperationsauftrag hatte sich gemeldet: Der Preis war akzeptabel, man wollte einige Illustrationen bestellen.Elin klärte Stil und Ausrichtung der Bilder, legte den Zeitrahmen für
Mein Chef, mein Babys Vater Kapitel 28
Sie hatte ihm einen Sticker geschickt.Ein längst aufgegebener Account – selbst die Sticker gehörten noch zu dieser Zeit.Ein kleiner gezeichneter Bär rannte auf einen anderen zu, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.Früher hatte Adrian solche Sticker jeden Tag von ihr bekommen.Ein Versehen. Sofort zurückgezogen.Als er in den Instagram-Feed sah, entdeckte er Elins Beitrag: Sie suchte eine bezahlte Mitfahrgelegenheit nach Hause.Er war in der Nähe gewesen. Und auf dem Weg nach Hause kam er ohnehin an dem U-Bahnhof Lindenstraße vorbei. Also hatte er sie mitgenommen.Nur lagen seine Wohnung und Elins alte, heruntergekommene Siedlung am Stadtrand an entgegengesetzten Enden der Stadt – als trennten sie Welten.Als er sie sah, war sie klatschnass.Elend. Hilflos.Wie ein streunender Hund, der draußen zu viel ertragen hatte.Das Haar klebte an ihrem Gesicht, Wasser tropfte von den Spitzen. Das nasse Kleid schmiegte sich an ihren Körper, und kaum saß sie im Wagen, zitterte sie vor
Mein Chef, mein Babys Vater Kapitel 27
Adrian stieß ein kaltes Schnauben aus. Der Wagen bog in eine Seitenstraße ab, der Regen hatte den Verkehr deutlich ausgedünnt.„Dein Blick für Leute … ist wirklich nichts Besonderes.“„… Was?“Elin hatte kaum Zeit zu reagieren, da sprach er schon weiter. Sein Ton klang merkwürdig – forschend, abwertend, beinahe misstrauisch.Vielleicht war es nur der Reflex eines Mannes in Machtposition, alles kontrollieren zu wollen.„Wie bist du überhaupt auf den Vater deiner Tochter gekommen?“Elin senkte den Kopf. Ihre Finger verkrampften sich im nassen Stoff ihres Kleides. Sie wollte nichts sagen, doch er ließ ihr keine Wahl.„Er … sieht gut aus“, murmelte sie schließlich.Für Adrian klang das offenbar lächerlich.Er presste die Zunge gegen die Backenzähne, die Muskeln spannten sich, ein leises Knacken verriet seine Gereiztheit.„Ach wirklich? Und wegen eines Gesichts hast du die Gesundheit deines Kindes riskiert?“Elins Gesicht verlor jede Farbe.Marlenes schwacher Körper hatte nichts
Mein Chef, mein Babys Vater Kapitel 26
Damals hatte es Elin tief getroffen.Sie hatte sich im Wohnheim heimlich unter der Decke versteckt und geweint, ohne dass Adrian davon erfuhr.Sie liebte ihn wirklich.Doch Adrian war immer gleich – distanziert, lau, niemandem besonders zugewandt.Als Stella zurückkam, sah sie Elin zusammengerollt auf dem Bett liegen. Ihre Augen waren rot vom Weinen, und sie umklammerte einen hässlichen Plüschbären – ein Gewinn aus dem Greifautomaten, den sie einst mit Adrian geholt hatte.Elin war auffallend schön. Selbst ihr heimliches Weinen ließ die Tränen auf ihrer hellen Haut schimmern – ein Anblick, der einen berührte.Eine Schönheit, die Neid hervorrief.Stella fragte mit einem kaum zu verbergenden Aufleuchten in der Stimme: „Was ist denn los? Hast du dich mit Adrian gestritten?“Zu jener Zeit war zwischen ihnen noch nichts zerbrochen, ihr Verhältnis war noch oberflächlich freundlich.Elin hatte jedoch keine Kraft für Gespräche. „Ist nichts. Ich schlafe kurz. Lass mich einfach.“„Oh“,
Mein Chef, mein Babys Vater Kapitel 25
Elin musste nicht hinsehen, um zu wissen, wie nass sie war. Der Regen prasselte auf ihr Gesicht, das Kleid klebte an ihrem Körper, und ein Schauer lief ihr über den Rücken.Der Jeep stand direkt am Ausgang der Station. In dem Moment, als sie ihn ansah, ertönten mehrere ungeduldige Hupstöße.Elin presste die Lippen zusammen und rannte durch den Regen. Sie zog an der hinteren Tür.Verschlossen.Das Wasser verschmierte die Scheiben, rann in dicken Linien hinab. Aus Angst, Adrian zu lange warten zu lassen, öffnete sie schließlich die Beifahrertür.Sie sprang sofort auf.Blass fragte sie: „Könnten Sie bitte die hintere Tür öffnen?“Es fühlte sich nicht richtig an, auf dem Beifahrersitz zu sitzen.Adrian sah sie kühl an. „Hinten? Glaubst du, ich bin dein Fahrer?“Bei näherem Überlegen hatte er recht.Als Elin im Wagen saß, war sie bis auf die Haut durchnässt. Von ihren Haarspitzen tropfte Wasser auf den Ledersitz.Fast reflexhaft sagte sie: „Entschuldigung, Herr Kaiser. Die Reinig
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