All Chapters of Als seine Augen sich öffneten: Chapter 51 - Chapter 60

Anna wurde von seinem heißen, ernsten Blick so sehr aus dem Gleichgewicht gebracht, dass ihr der Mund trocken wurde.„Du meinst das mit dem frühen Aufbruch?“, erklärte sie vorsichtig. „Meine Freundin schrieb mir damals, dass sie nach dem Konzert unbedingt ein Foto mit dir machen will. Und ich dachte mir, dass du sicher keine Lust hast, mit Fremden Fotos zu machen. Und ich wollte auch nicht erklären müssen, warum ich mit dir dort bin.“Felix’ Stimme klang hart wie Stahl: „Warum?“„Weil man das in zwei, drei Sätzen gar nicht erklären kann... Und außerdem liegt zwischen dir und uns eine riesige Kluft – Unterschiede im Status, und... und auch im Alter.“ Sie fuhr fort: „Würdest du denn gern mit meinen Freundinnen reden? Wir sind so kindisch... Falls meine Freundin wegen unserer Beziehung ständig zu dir kommt – würdest du das nicht furchtbar finden? Weniger Ärger ist doch besser, oder?“Was sie nicht sagte: Dass sie jederzeit geschieden werden könnten. Wenn sie ihren Freundinnen heute von de

„Es war wohl einfach Schicksal.“„Aber meine Schwester tut mir wirklich leid.“„Herr Welfen, verzeihen Sie meine Offenheit“, sagte Jonas. „Sophia ist eine sehr gute Frau, aber sie hat zehn Jahre an der Seite meines Chefs verbracht, und Felix hat sie nie lieben können. Selbst wenn sie weitere zwanzig oder dreißig Jahre bleibt – er wird sie trotzdem nicht lieben.“In Johnsons Augen blitzte ein Hauch Kälte auf. „Danke für den Hinweis.“Am Abend lud Felix die Führungskräfte des Unternehmens zum Essen ein.Philip zog ihn mit zum Trinken.Alle wussten, dass er heute schlechte Laune hatte, doch keiner wusste warum.Deshalb taten sich alle zusammen – und betrunken machten sie ihn schließlich doch.Als sich endlich ein Schleier von Trunkenheit in seinen Augen zeigte, zog Philip das Weinglas vor ihm weg.„Felix, du hast den ganzen Tag kaum ein Wort gesagt. Drückt es dich nicht?“, fragte Philip und stellte ihm ein Glas Saft hin.Felix hob die schlanken Finger und rieb sich die Schläfen.Mit halb

Der kalte Wind blies mit voller Kraft herein und wirbelte ihr Haar durcheinander.Er ließ auch ihre Gefühle nach und nach abkühlen.Anna dachte an seine Worte von eben – dass er nicht unbedingt sie brauche.Seiner Aussage nach würde er vielleicht eines Tages zustimmen, sich scheiden zu lassen, solange sie nur darauf beharrte...Bei diesem Gedanken legte sich ein Hauch von Beruhigung über ihre angespannte Stimmung.Zu Hause angekommen, halfen Mia und der Fahrer Felix aus dem Wagen.Anna sah, dass er versorgt war, und ging schweigend in ihr Zimmer zurück.Nach einer Weile kam Mia, klopfte an ihre Tür und öffnete sie:„Frau Bauer, Herr Bauer lässt uns nicht anfassen. Wären Sie so nett und würden es einmal versuchen? Sie könnten ihm das Gesicht abwischen und ihm den Schlafanzug anziehen.“Gesicht abwischen, Schlafanzug anziehen?Wenn er jetzt im Koma läge, würde sie das natürlich ohne Zögern tun.Aber das war er nicht.Er hatte zwar viel getrunken, war aber nicht völlig weggetreten.Und si

Tina hielt die Speisekarte in der Hand und warf ihm einen Blick zu.„Beim letzten Mal hast du so extrem feminin angezogen. Ich dachte, du stehst auf Männer. Natürlich, ich habe nie gesagt, dass du keine Männer mögen darfst. Ich respektiere alle sexuellen Orientierungen.“Zeno trank gerade Wasser und hätte es beinahe ausgespuckt.„Frau Lee, du hast ein völlig falsches Bild von mir. Ich bin hetero, stockhetero.“„Ich mag den sexy Stil auch nicht.“„Na gut! Dann lernen wir uns heute einfach noch einmal neu kennen.“ Zeno streckte ihr freundlich die Hand entgegen.Um Anna zu helfen, das Geheimnis hinter Zeno herauszufinden, schüttelte Tina ihm die Hand.Nach der Bestellung kamen die beiden ins Gespräch und redeten über Gott und die Welt.Eine Stunde später –„Ich habe einen Freund, der eine Blitzhochzeit hatte. Er hat ein bisschen ein Auge auf seine Frau, aber er traut sich nicht, es zu zeigen. Vor Kurzem hatte seine Frau ein Problem, und er bat mich, ihr aus der Patsche zu helfen.“Zeno tr

„Ich habe davon gehört. Du willst nicht verkaufen. Also werde ich dir selbstverständlich keinen Vorschlag zur Übernahme machen.“ Johnson wechselte das Thema. „Ich steige als Teilhaber ein.“Annas Augen wurden sofort hell. „Herr Welfen, meinen Sie das ernst?“„Natürlich meine ich es ernst. Aber bevor wir den Vertrag unterschreiben, muss ich zwei Dinge mit dir besprechen.“ Johnson nahm ein Dokument hervor. „Das ist der Plan, den mein Team und ich in den letzten zwei Tagen ausgearbeitet haben. Wenn die Krüger-Gruppe so weitermacht wie bisher, funktioniert das nicht. Wir führen ein Unternehmen, keinen Wohltätigkeitsverein. Nur mit Gewinn kann man langfristig bestehen.“Anna öffnete das Dokument, das er ihr gereicht hatte, und überflog es grob.„Herr Welfen, darf ich Ihren Plan mitnehmen und in einer Besprechung vorstellen?“„Natürlich.“„Und... was ist die zweite Sache?“ Anna trank einen Schluck Wasser und sah ihn offen an.Bevor sie hergekommen war, hätte sie nicht erwartet, dass das Gesp