Alle Kapitel von Der Zweite Chance-Mate des Lycan-Königs: Kapitel 31 – Kapitel 40

ASHANTIS PERSPEKTIVEDie Welt schwankte vor meinen Augen, alles war in Grautöne getaucht, als ich der Dienerin den Flur entlang folgte – ihre Worte hallten immer noch in meinem Kopf.„…du wurdest vom Lykanerkönig gerufen…“Ich war ein einziger, aus Angst geformter Mensch.Die Neuigkeit über das Schmuckstück musste zu ihm gelangt sein – er wollte mein Urteil sprechen. Was würde es sein?Noch mehr Tage im Kerker, diesmal ohne Wasser und Brot.Noch härtere Strafen.Hinrichtung.Verbannung.Wie sehr ich mir wünschte, verbannt zu werden. Dann hätte ich diesen gottverlassenen Harem endlich verlassen und meine Mutter gesucht.„Wir sind da.“ Die Dienerin verkündete das, als sie vor der Tür stehen blieb. Ich schluckte trocken und blieb ebenfalls stehen. Sie klopfte leise an die Tür. Als das Zeichen zum Eintreten kam, sah sie mich mit schiefem Lächeln an. „Stell dich auf was ein, Kleptomanin, bei Dieben kennt er keine Gnade.“ Sie verschwand, ließ mich allein mit dem Zorn des Alphas.Ich atmete n

ASHANTIS PERSPEKTIVEAls ich das Schlafzimmer betrat, spürte ich Alinas Finger noch immer, wie sie sich in den Stoff meines Shirts krallten und mir den Atem nahmen. Ich atmete scharf ein, schloss die Augen und die Tür hinter mir. Die Dunkelheit hinter meinen Lidern war eine willkommene Erleichterung – bis sich die Erinnerung an ihr Gesicht in mein Bewusstsein drängte.Im Moment war Alina wohl mein schlimmster Albtraum in diesem Harem.Ihre Stimme begann wie ein Tonband in meinem Kopf zu spielen, doch ich riss den Gedanken heraus, warf ihn beiseite und ging zu meinem Bett. Ich setzte mich, öffnete die Schublade undholte das Foto von meiner Mutter, meinem Vater und mir hervor, das eingerahmte Bild, das Rhea vor ein paar Tagen zerstört hatte. Zum ersten Mal fasste ich es wieder an, seit Tessa mir sagte, sie habe es in der Schublade versteckt. Ich hatte nicht den Mut, mir das einzige Andenken an meine einst glückliche Familie anzusehen erst recht nicht, nachdem dieselbe Person, die es zers

„Bitte. Ich bin kein Promi.“„Es ist schon eine Weile her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.“„Äh… wenn du das so sagst, könnte man meinen, es sei ein Monat vergangen, dabei sind es gerade einmal drei Tage.“„Das hat mich trotzdem nicht davon abgehalten, dich zu vermissen.“Was zum Teufel!Mein rechtes Bein wollte bereits nach vorn schnellen, doch ich zwang mich, stehenzubleiben. Hätte ich es nicht getan, wäre ich zu ihm gestürmt und hätte Kyle mitten ins Gesicht geschlagen – dafür, dass er mit meiner Gefährtin flirtete.Wie konnte er es wagen!Ashanti schüttelte nur leicht den Kopf über seine koketten Worte. Kein Wort kam über ihre Lippen.Braves Mädchen.Ich atmete schwer aus und zwang mich, ihre Unterhaltung weiter zu beobachten, obwohl alles in mir danach schrie, mich umzudrehen und mich herauszuhalten.Wie sollte ich das können, wenn ein anderer Mann versuchte, die Frau zu umwerben, die mir gehörte?Ashanti zog ein Haargummi von ihrem linken Handgelenk und hob beide Hände

ASHANTIS PERSPEKTIVEHeute trug ich kein schulterfreies, glitzerndes Kleid, das mehr Dekolleté zeigte, als es sollte. Der diesmal unnötig entblößte Teil meines Körpers war mein Bauch – und mehr als drei Viertel meiner Oberschenkel. Ich trug ein bauchfreies Top, das kaum über meiner Brust endete, und eine viel zu kurze Hose.Das war der Dresscode für diesen Abend. Allein der Gedanke daran ließ mich am liebsten aus meiner eigenen Haut fahren. Das Make-up in meinem Gesicht ließ mich aussehen wie eine Clownin, und die Fünf-Zoll-Absätze brachten mich jetzt schon um.Wie immer waren die Mädchen um mich herum aufgeregt, hineinzukommen und die Lykan-Männer zu sehen. Manche hofften, einen Mann mit Einfluss kennenzulernen – einen Alpha, Beta oder Delta. Allein ihnen zuzusehen, wie sie darüber fantasierten, ließ mir den Magen umdrehen. Ich wünschte, jemand würde mich hier sofort herausholen.„Also, Mädchen, ich sehe, wir sind alle bereit. Stellt euch wie immer in einer geraden Linie auf und folgt

ASHANTIS PERSPEKTIVE„Delta Kyle ist dir schon wieder zur Rettung geeilt!“, schrie Tessa und ließ mich vor Schreck fast aus der Haut fahren.„Tessa! Du hast mich zu Tode erschreckt.“„Tut mir leid, aber das ist einfach zu köstlich, um es unkommentiert zu lassen. Zum zweiten Mal rettet er dich davor, die Nacht mit irgendeinem verrückten Lykaner zu verbringen – und trotzdem kommt er nie auf die Idee, dich für sich zu beanspruchen. Er zieht dich nur aus der Situation heraus, leistet dir ein wenig Gesellschaft und bringt dich dann brav wieder hierher zurück. Wie cool ist das bitte?“ „Ich weiß, oder?“ Ich saß vor dem Schminktisch, den wir gemeinsam benutzten, bürstete mein Haar und grinste wie eine Idiotin.„Wenn ich so darüber nachdenke...“ Ihre Schritte kommen näher, und kurz darauf steht sie neben mir. Ich wende den Kopf zu ihr. „Du hast mir erzählt, dass er seit dem ersten Tag nett zu dir ist, stimmt’s?“„Ja.“„Er bietet dir jedes Mal an, deinen Pferdeschwanz zu binden, wenn er sieht,