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Kapitel 5

Author: Frühlingseinblick
Ein Schock blitzte in Stefans Augen auf, und seine Hand, die sich um die Türklinke klammerte, erbleichte unbewusst, während er wie vom Blitz getroffen regungslos stehen blieb.

„Stefan, du stehst hier im Türrahmen ...“

Bevor sie jedoch den Satz beenden konnte, hatte Mia Philipp hinter Stefan gesehen.

Sie konnte nicht anders, als die Stirn in Falten zu legen. „Was machst du denn hier?“

Philipp stieß ein kaltes Lächeln aus, und sein Blick auf sie war so scharf wie Eis. „Komme ich etwa zur Unzeit und störe eure ... schönen Momente?“

Mia drückte instinktiv die Hand fester, mit der sie sich das Haar trocknete, und sagte dann mit ruhiger Miene: „Du hast die Scheidungsvereinbarung gesehen. Wenn du Zeit hast, gehen wir die Scheidungsurkunde holen.“

„Mia, ich habe der Scheidung nicht zugestimmt! Komm sofort mit!“

Mit diesen Worten wollte Philipp nach ihrer Hand greifen, doch Stefan, der dies bemerkte, reagierte schnell und stellte sich schützend vor Mia.

Philipps eisiger Blick traf Stefan und er fauchte kalt: „Wenn du nicht willst, dass deine Karriere zu Ende ist, dann verschwinde!“

Stefan blieb ruhig und sah ihm furchtlos in die Augen. „Herr Huber, es wird nicht so einfach sein, mich loszuwerden. Außerdem scheint Mia nicht wirklich mit dir gehen zu wollen.“

Durch seine Jahre im Unterhaltungsbusiness hatte Stefan genügend Kontakte, und ein „Karriereende“ durch Philipp war nicht so einfach möglich.

Philipps Augen verengten sich und mit einem kalten Blick zückte er sein Handy und wählte eine Nummer.

In diesem Moment ergriff Mia, die hinter Stefan stand, das Wort: „Philipp, du solltest keine Unbeteiligten in deine Angelegenheiten hineinziehen. Lass uns einfach reden.“

Mit einem Ruck legte Philipp das Handy wieder zurück, doch die Wut in ihm loderte noch intensiver. Er funkelte sie an und sagte mit beißender Kälte: „Bist du jetzt schon weich geworden?! Ich bin kaum einen Monat von der Rosenburg weg, und du fängst schon an, einen neuen Mann zu halten. Du bist wirklich ein Vorbild!“

Mia ignorierte ihn und wandte sich Stefan zu. „Stefan, du kannst jetzt reingehen.“

Stefan war besorgt, aber da sie verheiratet waren, hatte er kein Recht, sich in ihre Angelegenheiten einzumischen.

„Hm, wenn du etwas brauchst, sag einfach meinen Namen.“

Nachdem Stefan gegangen war, drehte sich Mia zu Philipp um und wollte gerade etwas sagen, als er sie mit einem Ruck nach draußen zog.

„Was machst du da?!“

Mia war fassungslos vor Wut. Dieser verdammte Kerl! Sie wollten sich scheiden lassen und er hatte immer noch keinen Funken Anstand! Wie konnte sie nur so blind sein und ihn heiraten?!

Philipp sagte kein Wort, sein Gesicht war eisig. Er schob sie ins Auto, stieg selbst auf der anderen Seite ein und startete den Wagen.

Er fuhr schnell, und in kürzester Zeit waren sie am Hang. Mia biss die Zähne zusammen und starrte ihn an.

„Lass mich hier raus! Philipp, was willst du eigentlich?!“

„Anschnallen!“

Philipp griff fest nach dem Lenkrad, seine Adern traten hervor. Man sah ihm an, wie wütend er gerade war!

Mia rührte sich nicht. Sie sah ihn mit kaltem, starrem Blick an. „Philipp, als ich damals sagte, dass ich mich scheiden lassen will, war das keine spontane Wutreaktion, und ich wollte auch nicht einfach nur stören. Ich meine es ernst.“

Quietschen-

Der schwarze Maybach bleibt abrupt am Straßenrand stehen. Durch die abrupte Bremsung schlug Mias Kopf hart gegen die Windschutzscheibe.

Der stechende Schmerz trieb ihr die Stirn in Falten und sie sog scharf die Luft ein.

Bevor sie sich wieder fangen konnte, hörte sie Philipp ein kaltes Lachen ausstoßen.

„Du willst dich von mir scheiden lassen, nur um mit diesem Schwachkopf zusammen zu sein?! Ich rate dir, diesen Gedanken sofort zu begraben!“

Mia hielt sich den Kopf, Wut loderte in ihr auf. „Philipp, bist du verrückt? Du liebst Sophie immer noch, ich habe mich freiwillig zurückgezogen. Was willst du denn noch?!“

Philipps Miene blieb eisig. „Was hat denn Sophie damit zu tun?“

Mia lachte höhnisch, ihr Blick war voller Spott. „Was soll das heißen, es hat nichts mit ihr zu tun? Du wagst es wirklich zu sagen, dass sie nicht diejenige ist, die du in deinem Herzen trägst?!“

Mit diesen Worten senkte sich eine schwere Stille zwischen ihnen.

Nach einer langen Stille sah Philipp Mia mit einem eisigen Blick an und sagte schließlich: „Was glaubst du, was du dir anmaßest? Ich habe jedenfalls nichts getan, um dich zu verletzen. Aber du kommst mitten in der Nacht nicht nach Hause und verbringst die Zeit in der Villa eines anderen Mannes!“

„Was soll das heißen, mir etwas vorzuwerfen? Muss ich dich erst beim Ehebruch erwischen, damit du mich wirklich verletzt?!“

„Mia!“

Als sie den Zorn in seinem Gesicht sah, verstummte sie plötzlich. Sie wandte den Blick ab und sagte dann ruhig: „Egal, was du sagst, ich werde diese Ehe beenden.“

„Und wenn ich mich weigere?“

Mia fühlte sich innerlich ungeduldig, kalte Wut blitzte in ihren Augen auf. Sie wollte im Moment kein einziges weiteres Wort mehr mit Philipp wechseln.

Als Philipp bemerkte, dass ihr Verhalten ihm gegenüber anders war als zuvor, zog sich seine Stirn zusammen und er öffnete gerade den Mund, als plötzlich sein Handy klingelte.

Er schaut auf das Display und sieht, dass es Sophie ist. Mit einem kurzen Blick zu Mia nahm er das Gespräch an.

„Sophie, was ist los?“

„Philipp, in der Villa ist der Strom ausgefallen, ich habe solche Angst... Kannst du bitte kommen und bei mir bleiben?“

Sophies Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, ihre Worte zitterten vor Angst.

Seit ihrer Kindheit fürchtete sie sich vor der Dunkelheit, konnte nie allein einen dunklen Weg gehen, musste immer bei Licht schlafen. Man konnte sich gut vorstellen, wie ängstlich sie jetzt allein in der stromlosen Villa war.

„Keine Angst, ich komme gleich. Es wird nichts passieren!“

Als er das Gespräch beendet hatte und bemerkte, dass Mia ihn mit einem spöttischen Blick ansah, erklärte Philipp zum ersten Mal in seinem Leben außergewöhnlich ruhig: „Der Strom in der Villa ist ausgefallen. Ich gehe zu Sophie, du nimmst dir ein Taxi und fährst nach Hause.“

Er wartete einen Moment, bevor er fortfuhr: „Was die Scheidung betrifft, so rate ich dir, diese Idee besser zu vergessen. Ich werde nicht zustimmen.“

Mia sah ihn mit einem kühlen Blick an, ihre Stimme ruhig und entschieden, jedes Wort wie ein scharfes Messer: „Philipp, ob du zustimmst oder nicht, spielt keine Rolle. Es geht dich nichts mehr an. Ich liebe dich nicht mehr. Deshalb werde ich diese Ehe beenden, und zwar endgültig!“
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