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Skandal! Nach der Scheidung meldet die Ex-Frau den CEO beim Urologen an!
Skandal! Nach der Scheidung meldet die Ex-Frau den CEO beim Urologen an!
Author: Clara Winter

KAPITEL 1

Author: Clara Winter
Clara Weber hatte herausgefunden, dass ihr Ehemann Niklas Hoffmann sie betrog.

Und zwar mit einer Studentin.

Heute war Niklas’ Geburtstag. Clara hatte früh eine komplette Mahlzeit vorbereitet, als plötzlich das Geräusch von Niklas’ Handy ertönte, das er zu Hause vergessen hatte. Clara warf einen Blick darauf, es war eine Nachricht von der Studentin.

„Hab mich gestoßen, als ich den Kuchen geholt hab. Tut so weh, buhu.“

Darunter war ein Selfie.

Das Gesicht war nicht zu sehen, nur die Beine.

Die Studentin auf dem Foto trug hochgezogene weiße Socken und schwarze runde Lederschuhe. Ihr blau-weißes Studentinnenkleid war hochgeschoben, sodass ihre straffen, schlanken Beine vollständig zur Geltung kamen, makellos und verführerisch.

Die schneeweißen Knie waren tatsächlich gerötet. Der Kontrast zwischen dem jungen, lebendigen Körper und der kokett kindlichen Nachricht war auffällig. Er verströmte einen verbotenen Reiz.

Man sagte, erfolgreiche Geschäftsleute hätten genau für diese Sorte Frau eine besondere Schwäche.

Clara umklammerte das Handy so fest, dass ihre Fingerspitzen weiß wurden.

Pling!

Noch eine Nachricht.

„Herr Hoffmann, wir sehen uns im Hotel Wolkenhof. Heute Nacht feiere ich deinen Geburtstag. “

Heute war Niklas’ Geburtstag – und seine Geliebte plante bereits eine Feier für ihn.

Clara griff nach ihrer Handtasche und machte sich auf den Weg zum Hotel Wolkenhof.

Sie musste es mit eigenen Augen sehen.

Sie musste herausfinden, wer diese Studentin war!

......

Clara kam im Hotel Wolkenhof an und wollte gerade hineingehen.

Als sie plötzlich ihre Eltern, Kai Weber und Lena Lange, entdeckte, trat sie überrascht vor: „Papa? Mama? Was macht ihr denn hier?“

Kai und Lena zuckten erschrocken zusammen, tauschten einen Blick und wichen ihrem Blick aus. „Clara... deine Schwester ist zurückgekehrt. Wir haben sie hergebracht.“

Julia Weber?

Clara blickte durch das glänzende Panoramafenster und erstarrte.

Drinnen stand Julia – genau in jenem blau-weißen Studentinnenkleid, das auch auf dem Foto zu sehen war.

Es war also ihre Schwester Julia – diese Studentin.

Julia war von Geburt an eine Schönheit, bekannt als die „rote Rose von Havenburg“. Vor allem aber hatte sie die schönsten Beine in der ganzen Stadt. Unzählige Männer lagen ihr deshalb zu Füßen.

Und nun hatte ihre liebe kleine Schwester mit eben diesen Beinen ihren Schwager verführt.

Clara fand das lächerlich. Sie drehte sich zu Kai und Lena um.

„Also bin ich wohl die Letzte, die es erfährt.“

Kai räusperte sich verlegen. „Clara, Herr Hoffmann hat dich nie wirklich gemocht.“

Lena sagte: „Ja, Clara, weißt du, wie viele Frauen in Havenburg auf Herrn Hoffmann scharf sind? Bevor er einer Fremden verfällt, ist es doch besser, wenn ihn deine Schwester bekommt.“

Clara ballte die Fäuste. „Vater, Mutter, ich bin doch auch eure Tochter!“

Sie drehte sich abrupt um und ging.

Da rief Lena ihr plötzlich hinterher: „Clara, sag mir, hat Herr Hoffmann dich je berührt?“

Claras Schritte stockten.

Kais Stimme wurde scharf: „Clara, glaub ja nicht, dass wir dir irgendwas schulden. Damals waren Herr Hoffmann und Julia das Traumpaar der Stadtgesellschaft.. Aber dann hatte Herr Hoffmann diesen Unfall und lag fortan im Koma. Nur deshalb haben wir dich an seiner Stelle zur Braut gemacht.“

Lena musterte Clara mit unverhohlener Verachtung. „Clara, sieh dich doch mal an! In den drei Jahren Ehe warst du nichts als eine Hausfrau, die sich ganz auf ihren Mann konzentriert und Julia ist mittlerweile erste Solistin im Ballett. Der weiße Schwan und das hässliche Entlein – wie willst du da bloß mit Julia mithalten? Gib Herrn Hoffmann endlich an Julia zurück!“

Diese Worte bohrten sich wie scharfe Messer tief in Claras Herz. Mit geröteten Augen verließ sie das Haus.

......

Clara kehrte in die Villa zurück. Inzwischen war es Nacht geworden. Sie hatte ihre Zofe Frieda gehen lassen, also war sie ganz allein.

Im Dunkeln setzte sie sich allein an den Esstisch.

Das ganze Festmahl war bereits kalt geworden, selbst der Kuchen, den sie mit eigenen Händen gebacken hatte. Darauf stand: „Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz“.

Clara fand diesen Anblick unerträglich. Alles, sowohl das Essen als auch sie selbst, schien ein schlechter Witz zu sein.

Niklas und Julia waren einst das hochgefeierte Traumpaar. Jeder wusste, dass die rote Rose Julia Niklas ganzer Stolz war.

Doch vor drei Jahren ließ ein plötzlicher Autounfall Niklas ins Koma fallen, und Julia verschwand spurlos.

Damals holte die Familie Weber sie, Clara, aus dem Dorf zurück und zwang sie, an Julias Stelle Niklas zu heiraten.

Als sie erfuhr, dass es Niklas war – jener Niklas, den sie all die Jahre heimlich geliebt hatte –, willigte sie sofort in die Ehe ein.

Nach dem Unfall lag Niklas drei Jahre lang im Koma. Und drei Jahre lang ließ sich Clara Tag und Nacht nicht von seiner Seite wegbringen. Sie verzichtete auf Ausgehen, auf gesellschaftliche Anlässe, widmete sich ganz seiner Pflege und Therapie und wurde zur Hausfrau, die ihr Leben nur noch ihm widmete. Am Ende war es ihre unermüdliche Fürsorge, die ihn wieder zum Leben brachte.

Clara nahm ein Feuerzeug und zündete die Kerzen an.

Im schwachen Licht spiegelte sich in dem gegenüberliegenden Spiegel das Bild einer Hausfrau: Sie selbst trug ein stets farbloses, altmodisches Schwarz-Weiß-Kleid. Langweilig. Ohne jeden Reiz.

Und Julia? In diesen drei Jahren ist sie zur ersten Solistin im Ballett geworden: jugendlich, lebendig, wunderschön.

Sie war das hässliche Entlein.

Julia war der weiße Schwan.

Nachdem Niklas aufgewacht war, kehrte er ohne Zögern zum weißen Schwan zurück und ließ das hässliche Entlein einfach zurück.

Ha! Diese drei Jahre waren nur eine traurige Solo-Show.

Niklas liebte sie nicht. Aber sie liebte ihn.

Man sagt, in einer Beziehung verliert immer derjenige, der zuerst liebt. Heute jedoch hat Niklas sie in ihren Gefühlen bis zur völligen Niederlage gebracht.

Claras Augen füllten sich mit Tränen. Sie blies die Kerzen aus.

Die Villa versank wieder in tiefste Dunkelheit.

Plötzlich durchbrachen zwei grelle Scheinwerfer die Dunkelheit. Eine schwarze Rolls-Royce Phantom rauschte heran und hielt auf dem Rasen.

Claras Wimpern bebten. Er war tatsächlich zurückgekommen.

Sie hatte gedacht, er würde heute Nacht nicht mehr heimkehren.

Kurz darauf wurde die schwere Eingangstür geöffnet. Eine hochgewachsene, aristokratische Gestalt betrat das Haus, die kühle Nachtluft folgte ihr. Niklas war zurück.

Die Familie Hoffmann galt schon immer als die aristokratischste Familie in Havenburg.

Niklas, als designierter Erbe, hatte von Kindheit an ein außergewöhnliches Gespür fürs Geschäft.

Mit 16 hatte er bereits einen Doppelmaster von Harvard. Später brachte er sein erstes Unternehmen an der Wall Street erfolgreich an die Börse – ein sensationeller Durchbruch. Nach seiner Rückkehr übernahm er offiziell die Hoffmann Gruppe und wurde damit zum reichsten Mann in Havenburg.

Seine tiefe, leicht raue Stimme klang kühl: „Warum hast du das Licht nicht angemacht?“

Klack.

Mit einer Bewegung schaltete er die Wandlampe ein.

Das grelle Licht ließ Clara kurz die Augen schließen. Als sie sie wieder öffnete, sah sie zu Niklas hinüber.

Er trug einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug. Groß gewachsen, makellos proportioniert, mit jener angeborenen, kühlen Noblesse, von der unzählige Debütantinnen heimlich träumten.

Clara sah ihn an. „Heute ist dein Geburtstag.“

Auf Niklas’ schönem Gesicht war keine Regung zu erkennen. Träge ließ er den Blick über den gedeckten Esstisch gleiten. „Verschwend beim nächsten Mal nicht deine Zeit. Ich feiere sowas nicht.“

Clara verzog die roten Lippen leicht zu einem Lächeln. „Feierst du sowas nicht oder willst du es nicht mit mir feiern?“

Niklas sah sie an, sein Blick kühl und gleichgültig, als wäre es ihm keine Sekunde wert, über sie nachzudenken. „Denk, was du willst.“

Damit drehte er sich um und ging die Treppe hinauf.

Er war immer so zu ihr gewesen.

Egal wie sehr sie sich bemühte sein Herz blieb kalt.

Clara stand auf. Sie blickte seinem eleganten, unnahbaren Rücken nach und sagte: „Heute ist dein Geburtstag. Ich möchte dir ein Geschenk machen.“

Niklas blieb nicht stehen, sah sich nicht um. „Ich brauche keins.“

Clara lächelte, ihre Lippen legten sich langsam zu einem ruhigen Bogen. „Niklas, lass uns scheiden.“

Niklas hatte den Fuß schon auf der Treppe, da erstarrte er plötzlich. Er drehte sich um, seine tiefschwarzen Augen lagen unverwandt auf ihr.
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