Share

Zehn Brüder Drängen Wieder Zur Scheidung
Zehn Brüder Drängen Wieder Zur Scheidung
Author: Rot Dreizehn

Kapitel 1

Author: Rot Dreizehn
„Herzlichen Glückwunsch, Sie sind im ersten Monat schwanger, alle Werte sind normal.“

Sophie Müller kehrte mit dem Schwangerschaftstest in ihre luxuriöse Hochzeitswohnung zurück und konnte es kaum fassen – war sie wirklich schwanger?

Sie fasste sich ein Herz und schickte ihrem Ehemann Hanno Vogel eine Nachricht: „Kommst du heute Abend zum Abendessen?“

Die Wartezeit zog sich endlos hin, da er es nicht mochte, bei der Arbeit gestört zu werden. Sie hatte Angst, dass ihre Nachricht wieder unbeantwortet bleiben würde, wie es früher oft der Fall war.

Im nächsten Moment blinkte ihr Handy, und seine kalte Antwort lautete: „Hm, es gibt ein paar Dinge, die besprochen werden müssen.“

Nachdem sie eine Antwort von Hanno erhalten hatte, eilte Sophie los, um Einkäufe zu erledigen und ein üppiges Abendessen zuzubereiten. Sie legte den Schwangerschaftstest auf den Tisch, fühlte sich jedoch zu aufdringlich und drehte ihn schließlich um.

Am Abend fuhr ein schwarzes Luxusauto in den Hof.

Hanno beugte sich beim Aussteigen leicht nach vorne, der Anzugmantel lässig über dem Arm, sein Körper schlank und die Augen von harter, schwarzer Intensität.

„Hanno, bist du zurück?“

Sophie lief ihm entgegen und streckte die Hand aus, um seinen abgelegten Anzugmantel zu nehmen, doch er reichte ihr stattdessen ein Dokument. Ein Hauch von Überraschung flackerte in ihren Augen.

„Schau dir das an, falls du etwas anzumerken hast, kannst du es sagen.“

Sie senkte den Blick auf das Dokument in ihrer Hand, auf dessen erster Seite auffällig der Titel „Scheidungsvereinbarung“ stand.

Das Papier war so weiß, dass es ihre Augen blendete, und ein stechender Schmerz durchzuckte ihren Blick.

Hanno zog leicht seine Krawatte, die Müdigkeit der Arbeit war ihm ins Gesicht geschrieben. Er blickte auf seine junge Frau, deren runde, kindliche Wangen sie jünger erscheinen ließen, fast wie ein Teenager.

Er hatte keine Gefühle für sie, aber seine Großmutter mochte sie, und sie hatte es geschafft, ihre Großmutter gesund zu pflegen. Es war eine beiderseitige Zweckbeziehung.

Wäre es nicht für den Vorfall vor einem Monat gewesen, hätte er nie gemerkt, dass sie schon seit drei Jahren verheiratet waren.

Ein weiteres Festhalten an der Ehe würde nur ihre Jugend verschwenden, es wäre besser, sich zu trennen.

Sophie legte sanft die Hand auf ihren Bauch und fragte mit einem Hauch von Hoffnung: „Was, wenn – ich meine, wenn wir ein Kind bekommen? Würdest du dann immer noch die Scheidung wollen?“

Hanno sah auf ihren Bauch und runzelte die Stirn: „Hast du nicht vor einem Monat die Antibabypille genommen?“

Der Vorfall vor einem Monat war das einzige Mal in den drei Jahren ihrer Ehe.

Sophie fühlte sich, als ob ihre Hand verbrannt worden wäre, zog sie schnell vom Bauch weg, doch der Mann packte ihr Handgelenk fest und sah sie mit einem komplexen Blick an: „Bist du wirklich schwanger?“

Sophie hielt den Atem an und fragte: „Ich meine, wenn, würdest du es wollen?“

„Nein.“

Hanno atmete erleichtert aus. Eine unglückliche Ehe sollte nicht durch ein Kind verlängert werden – wie bei seinen eigenen Eltern.

Der Mann ließ sie los, und ihr Herz fühlte sich genauso leer an.

Sophie sah dem sich entfernenden Rücken nach, hob den Kopf, um die Tränen zurückzudrängen. Seine Worte waren wie ein sanftes Messer, das tief in ihre Brust schnitt.

Sie warf einen Blick auf das sorgfältig zubereitete, nun kalte Abendessen auf dem Tisch. Mit einer schnellen Bewegung schüttete sie alles in den Mülleimer, der fettige Geruch ließ ihr übel werden.

Sie legte eine Hand auf ihren Bauch, wo ein kleines Leben heranwuchs, und schluckte bitter. „Baby, dein Papa will dich nicht, aber Mama wird dich immer beschützen.“

Sie war von klein auf ein Waisenkind, ihre Pflegeeltern nahmen sie auf, aber nachdem sie Zwillinge bekommen hatten, wurde sie in die Obhut ihrer Tante gegeben. Glücklicherweise war ihre Tante gut zu ihr.

Sophie hatte nur einen Wunsch: ein Zuhause zu haben. Obwohl sie wusste, dass Hanno sie nicht mochte, versuchte sie drei Jahre lang, eine gehorsame Ehefrau zu sein. Doch sie hatte gelernt, dass man einen kalten Stein niemals erwärmen konnte.

Auch wenn sie nun geschieden war, hatte sie ein Kind – und war endlich nicht mehr allein.

Sie schaute sich die Scheidungsvereinbarung nicht einmal an und unterschrieb einfach am Ende mit ihrem Namen.

Am Abend schlief sie immer noch alleine im Hauptschlafzimmer, während Hanno im Arbeitszimmer schlief. Nichts hatte sich verändert, drei Jahre verheiratet, drei Jahre getrennt geschlafen.

——

Am Morgen erhielt Sophie einen Anruf von ihrer Schwiegermutter, die in einem herablassenden Ton sagte: „Sophie, lass bitte die Bediensteten das Gästezimmer im zweiten Stock herrichten, ein Gast wird einige Tage bei uns wohnen. Vergiss nicht, sie gut zu behandeln.“

Sophie hatte noch keine Gelegenheit, nachzufragen, wer es war, als ihre Schwiegermutter bereits auflegte.

Sie zog den Mundwinkel hoch. Sie hatte sich längst an die abweisende Haltung ihrer Schwiegermutter gewöhnt, als ob jedes Wort, das sie sagte, den Ruf der Familie Wei besudeln würde.

Als Sophie nach unten ging, war Hanno bereits zur Arbeit gegangen.

Am Nachmittag betrat eine junge Frau, die in Markenklamotten gehüllt war, die Halle. Ein überraschter Blick huschte über Sophie Gesicht. War diese Frau die „wichtige“ Gästin, von der ihre Schwiegermutter gesprochen hatte? Eine sehr hübsche Frau?
Continue to read this book for free
Scan code to download App

Latest chapter

  • Zehn Brüder Drängen Wieder Zur Scheidung   Kapitel 30

    Sophie packte ihre Sachen zusammen und schnalzte mit der Zunge. „Laura, du bist wirklich dumm. Hat dir die Lektion vom letzten Mal nicht gereicht? Heute kommst du wieder her, um dich von mir demütigen zu lassen? Kein Wunder, dass alle hinter deinem Rücken so über dich reden. Jetzt verstehe ich es endlich.“Laura schrie wütend: „Sophie, ich bringe dich um!“Jonas fixierte Laura mit kaltem Blick. „Versuch es doch, wenn du dich traust. Glaubst du, ich könnte dir mit einem Schlag die operierte Nase schief hauen?“Laura erstarrte vor Angst, hielt sich schnell die Nase und wagte es nicht, etwas zu erwidern.Sophie wandte sich daraufhin an Jonas: „Lass uns gehen. Emma verbietet mir sowieso, mit dieser Idiotin zu spielen.“Laura stand wütend da. Heimlich machte sie ein Foto von deren Rückenansichten und rief dann wutentbrannt Anna an: „Anna, hast du nicht mit dem Verantwortlichen des Wettbewerbs gesprochen, damit die Anmeldung einen Tag früher endet und Sophie nicht teilnehmen kann?“„Ja, ich

  • Zehn Brüder Drängen Wieder Zur Scheidung   Kapitel 29

    Gute Gelegenheit!Jonas räusperte sich und fragte: „Sophie, interessierst du dich für Inneneinrichtungsdesign?“„Ja, genau. Das habe ich an der Universität studiert. Damals wollte ich unbedingt ein eigenes Zuhause haben, und außerdem lässt sich mit diesem Beruf gut Geld verdienen. Deshalb habe ich mich für dieses Studium entschieden.“Als Jonas hörte, dass seine Schwester diesen Beruf wegen des Geldverdienens gewählt hatte, wurde er irgendwie traurig: „In Zukunft brauchst du dir um deinen Lebensunterhalt keine Sorgen zu machen; wir sind doch für dich da.“„Aber ich kann mich doch nicht mein ganzes Leben lang auf euch verlassen. Ich bin schon längst daran gewöhnt, unabhängig zu sein.“Sophie nahm diese Worte nicht ernst, und das Auto fuhr weiter in Richtung des Veranstaltungsortes des Wettbewerbs.Jonas nahm gelassen sein Handy heraus und schrieb in die Gruppe: [Neueste Nachrichten: Maximilian, meine Schwester will am Internationalen Baihua-Design-Wettbewerb der Du-Gruppe teilnehmen.]M

  • Zehn Brüder Drängen Wieder Zur Scheidung   Kapitel 28

    Sophie hörte diese Worte, und erst dann löste sich der Knoten in ihrem Herzen allmählich. Es war also keine Absicht gewesen, sie zurückzulassen.Maximilian kam jetzt erst richtig zu sich, seine Augen leicht gerötet: „Sophie, es ist alles meine Schuld. Damals habe ich den Charakter der Nanny nicht gründlich genug überprüft, und deshalb bist du all die Jahre verloren gegangen.“Sophies Augen wurden ebenfalls rot, und Emma weinte am heftigsten: „Sophie, du hast endlich deine Familie gefunden. Das ist so wunderbar!“Sophie hatte ursprünglich nicht geweint, aber als sie Emma so weinen sah, konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.Die sechs Männer nickten leicht, Schritt eins des Plans schien gelungen zu sein.Die Barrieren in Sophies Herz brauchten Zeit, um sich langsam zu lösen.Maximilian schickte heimlich eine Nachricht an seinen Assistenten, um das Problem mit den Krankenhauskosten für seine Schwester zu lösen.——Am nächsten Tag wurde Sophie wieder vom Telefon geweckt.Sie nahm

  • Zehn Brüder Drängen Wieder Zur Scheidung   Kapitel 27

    Sophie eilte sofort ins Krankenhaus. Sie holte ihre in den letzten drei Jahren gesparten Ersparnisse heraus und bezahlte alle Behandlungskosten. Es handelt sich um ein privates Krankenhaus, das zwar teuer ist, aber gut für Pauls Genesung.Aber die monatlichen Behandlungskosten beliefen sich auf 10.000 Dollar!Sophie massierte ihre Schläfen. Sie hatte beinahe vergessen, dass die Behandlungskosten immer von der Familie Vogel übernommen worden waren. Jetzt, nach der Scheidung, war Hanno natürlich nicht mehr verpflichtet, diese Kosten weiterhin zu tragen.Sie holte die Wettbewerbseinladung aus ihrer Tasche. Wenn sie den ersten Platz gewinnen könnte, würde sie ein Preisgeld von 100.000 Dollar erhalten.Sie schrieb ihrer besten Freundin eine Nachricht: [Mia, du hast mir letztes Mal den Ablauf des internationalen Baihua-Designwettbewerbs erklärt. Kannst du mir das nochmal schicken? Ich möchte am Wettbewerb teilnehmen.][Natürlich, kein Problem. Du machst endlich wieder mit, das wurde auch Ze

  • Zehn Brüder Drängen Wieder Zur Scheidung   Kapitel 26

    Hanno bemerkte, dass sie vier Brötchen, zwei Schinken und eine Schale Reissuppe gegessen hatte.Isst diese Frau normalerweise so viel?Nach dem Frühstück zog Oma Maria plötzlich eine Einladung hervor: „Sophie, Oma hat dir einen Platz in einem Wettbewerb gesichert.“Sophie betrachtete die Einladung: Internationaler Baihua-Design-Wettbewerb.Sie war überrascht: „Oma, wann hast du das gemacht?“„Vor einiger Zeit hast du mir doch ein paar Entwürfe für Inneneinrichtungen gezeigt. Da ich zufällig von diesem Wettbewerb gehört habe, habe ich dir einen Platz gesichert. Sophie, probiere es doch. Oma glaubt an dich.“Sophie betrachtete die Einladung mit gemischten Gefühlen. Sie hatte schon früher geplant, an diesem Wettbewerb teilzunehmen, aber seitdem sie in die Familie Vogel eingeheiratet hatte, hatte sie ihren gesamten Fokus auf Hanno gelegt und ihre früheren Hobbys vernachlässigt.Laura trat hochnäsig hinzu: „Sophie, dieser Wettbewerb ist nicht irgendein Wettbewerb. Mit deinen bescheidenen Fä

  • Zehn Brüder Drängen Wieder Zur Scheidung   Kapitel 25

    Wenn diese Nachricht bekannt würde, könnte sie wahrscheinlich umgebracht werden!Hanno presste seine dünnen Lippen zusammen: „Mach dir keine Sorgen, ich habe gerade nur Oma etwas vorgespielt. Ich bin überhaupt nicht an dir interessiert.“Sophie stand auf: „Dann kann ich jetzt gehen, oder?“„Bleib stehen. Wie soll ich Oma erklären, dass du mitten in der Nacht alleine gegangen bist?“Sophie dachte an Omas kühle Hände und zögerte einen Moment: „Wann wird Omas Operation angesetzt?“„Hast du es nicht gehört? Sie hat die Operation abgelehnt.“Hanno runzelte die Stirn: „Erzähl ihr nichts von unserer Scheidungsvereinbarung, bis sie der Operation zugestimmt hat.“„In Ordnung.“Sophie stimmte ohne zu zögern zu: „Ich werde auch versuchen, Oma zur Zustimmung zu überreden.“Hannos Gesichtsausdruck wurde etwas milder: „Geh schlafen.“Sophie zog ihr Handy heraus und schrieb eine Nachricht an Emma: [Emma, ich komme heute Abend nicht zurück. Kannst du bitte meinem großen Bruder Bescheid geben?]Sie hat

More Chapters
Explore and read good novels for free
Free access to a vast number of good novels on GoodNovel app. Download the books you like and read anywhere & anytime.
Read books for free on the app
SCAN CODE TO READ ON APP
DMCA.com Protection Status