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Die dreiunddreißigste Hochzeit
Die dreiunddreißigste Hochzeit
ผู้แต่ง: Yara

Kapitel 1

ผู้เขียน: Yara
„Du willst die Verlobung lösen?“

Stefans Mutter, Lea Lange, die Matriarchin der Familie Schmidt, war zutiefst schockiert.

All die Jahre hatte sie besser als jeder andere gewusst, wie sehr ich Stefan liebte.

„Mia, denk noch einmal darüber nach. Sobald ihr verheiratet seid, wirst du die künftige Matriarchin der Familie Schmidt sein. Man wird es nicht wagen, dir auch nur das Geringste Leid zuzufügen.“

Ich lächelte bitter und spielte schweigend die Aufnahme auf meinem Handy ab.

Stefans Gespräch mit seinem Vertrauten war deutlich zu hören. Lea blieb jedes Wort im Hals stecken, ihr Gesicht erbleichte sofort.

„Fünf Jahre, dreiunddreißig Mal. Immer wenn wir zur Familienkirche fuhren, geschah ein Unfall. Und all das hatte Stefan persönlich inszeniert, um mich zur Lösung der Verlobung zu zwingen.“

Ruhig legte ich einen Stapel medizinischer Berichte und Diagnosen über Lebensgefahr auf den Tisch.

„Er glaubt, die Ehe würde ihn einengen. Dann zwinge ich ihn nicht. Die Auflösung der Verlobung ist besser – für ihn wie für mich.“

Frau Lange zitterte am ganzen Körper vor Zorn. Sie erinnerte sich genau an all die Missgeschicke, die mich in all den Jahren bei jedem unserer Hochzeitsversuche getroffen hatten.

Beim ersten Mal geriet unsere Wagenkolonne vor der Kirchentür in einen Hinterhalt. Ein Scharfschütze eröffnete das Feuer. Ich wurde viermal getroffen und wäre beinahe auf den eiskalten Steinstufen gestorben.

Beim zweiten Mal raste ein außer Kontrolle geratener Lastwagen auf mein Auto zu. Meine Mittelhandknochen in der rechten Hand wurden komplett zertrümmert.

Beim dritten Mal explodierte das Hotel, in dem wir übernachten wollten, noch vor unserer Abreise. Ich war drei Stunden lang in den Flammen eingeschlossen…

Schmerzerfüllt strich Lea über die üblen Narben an meinem Arm und nickte schließlich schwer.

„Deine Eltern haben dich uns vor ihrem Tod anvertraut … und Stefan behandelt die Tochter seines Retters auf diese Weise.“

„Es ist unsere Familie Schmidt, die dich im Stich gelassen und sich undankbar gegenüber der Familie Fischer gezeigt hat.“

Mir stiegen die Tränen in die Augen, und ich unterdrückte mühsam das Schluchzen, das mir die Kehle zuschnürte.

Als ich durch das schwere Tor des Anwesens der Familie Schmidt trat, stand Stefans schwarzer Maybach bereits vor mir.

Das Fenster glitt hinab, und auf seinem markanten Gesicht lag unverhohlener Unmut. Spöttisch sagte er:

„Schon wieder hier, um dich zu beschweren? Wenn du so unbedingt in die Familie willst, dann lass uns jetzt sofort zur Kirche fahren und die Trauungsurkunde unterschreiben.“

Ich schwieg und schaute auf den Beifahrersitz.

Sophie Klein saß dort, die Augen gerötet, als hätte sie großes Leid erfahren. Als Stefan das Wort „unterschreiben“ sagte, bebte ihr Körper leicht.

Stefan stieg aus und stellte sich so hin, dass er mir die Sicht auf Sophie versperrte.

Er fixierte mich mit ernstem Blick, die Brauen leicht zusammengezogen:

„Ich gebe zu, dass ich Gefühle für Sophie entwickelt habe. Aber du kannst beruhigt sein – die Verantwortung, die ich dir gegenüber habe, werde ich erfüllen.“

„Mach dir keine Sorgen wegen der Verlobung.“

Verantwortung. Dieses Wort war wie ein Dolch, in Gift getaucht, und bohrte sich tief in mein Herz.

In mir stieg ein bitteres, kaltes Lächeln auf. Leise sagte ich: „Ich habe heute etwas vor, ein andermal vielleicht. Nach fünf Jahren kommt es auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an.“

Ein Hauch von Verwunderung huschte durch Stefans Augen.

Schließlich hatte ich ihn in den letzten fünf Jahren jedes Mal, wenn meine Wunden halbwegs verheilt waren, sofort gedrängt, zur Kirche zu gehen.

Ich beachtete seinen zweifelnden Blick nicht und wandte mich zum Gehen.

Plötzlich stieg Sophie aus und packte mich am Arm.

„Stefan ist ein Ehrenmann, der zu seinem Wort steht. Er hat sich in all den Jahren sehr um mich gekümmert. Ich hoffe, wenn ihr heiratet, wirst du gut zu ihm sein.“

Ihr Ton war sanft und mitleiderregend, doch in ihrem Blick flackerte blanke Eifersucht. Ihre Fingernägel bohrten sich tief in meine Haut.

Vor Schmerz riss ich meine Arme aus ihrem Griff. Im selben Moment warf Sophie sich ruckartig nach hinten und gab sich selbst eine heftige Ohrfeige.

Aus Stefans Sicht war ich es, die sie geschlagen hatte.

Er hielt sie beschützend in seinen Armen, musterte besorgt ihre gerötete Wange und sah mich dann an, die Augen erfüllt von Zorn.

„Erst sagst du, du hast keine Eile, und im nächsten Moment lässt du deine Wut an einer Unschuldigen aus?“

Als er mit Sophie fortging, hielt er einen Moment inne, wandte den Kopf zu mir und sagte mit eiskalter Stimme:

„Mia, wenn deine toten Eltern dich jetzt so sehen könnten, so voller Bosheit, wären sie zutiefst enttäuscht.“

Die Worte, die ich zur Erklärung auf den Lippen gehabt hatte, schluckte ich mühsam hinunter.

Reglos stand ich dort, sah, wie der aufgewirbelte Staub der davonrollenden Reifen mein Blickfeld trübte.

Erst das leise Signal einer eingetroffenen Nachricht ließ mich langsam wieder zu mir kommen.

„Frau Fischer, das Ergebnis Ihrer zweiten kontrastmittelgestützten Hirn-CT liegt vor. Es ist leider nicht gut. Bitte suchen Sie baldmöglichst das Krankenhaus auf.“
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