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Kapitel 23

Author: Otto Welfen
Mit einem kräftigen Stoß wurde die Badezimmertür aufgestoßen, was Lena, die gerade ihre Haare frisiert hatte, erschreckte. Sie blickte Otto mit einem gewissen Unbehagen entgegen.

„Du...“

Bevor sie den Satz beenden konnte, sah sie, wie Otto ohne Oberteil vor ihr stand. Sein muskulöser Körper trat plötzlich und unerwartet in ihr Blickfeld.

Obwohl sie inzwischen ein Kind mit ihm hatte, fühlte sich Lena immer noch unwohl bei diesem Anblick, den sie nach über einem Jahr Abwesenheit nicht mehr gewohnt war. Schnell wandte sie ihren Blick ab.

Der Schatten des Mannes fiel auf ihre Wange, und die für ihn typische Wärme, die von ihm ausging, umhüllte sie. Instinktiv zog Lena sich zurück und starrte ihn misstrauisch an. „Was willst du tun?“

Otto beugte sich langsam zu ihr herunter, seine tiefschwarzen Augen ruhten auf ihrem blassen Gesicht, als er fragte: „Du hast vorher gesagt, du seiest krank. Welche Krankheit hattest du?“

Lena begegnete seinem forschenden Blick, ihre Gedanken wirr und ch
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  • Herr Welfen, Ihre Frau ist tot. Mein Beileid.   Kapitel 30

    Sie standen also vor der unausweichlichen Realität, die sie nicht länger leugnen konnten.Otto hatte offenbar die Entscheidung getroffen, sie endgültig aufzugeben.Doch auch Lena hatte ihre eigene Entscheidung getroffen. Sie lächelte sanft und sagte zu Nils: „Es tut mir leid, aber sag bitte Otto, dass ich es bereue.“Nils konnte das Verhalten der beiden einfach nicht nachvollziehen. Anfangs wollte Otto unbedingt die Scheidung, dann war es Lena, und jetzt, da Otto zugestimmt hatte, hatte auch Lena ihre Meinung geändert.Spielen sie etwa ein Spiel?War das hier ihr „Spielzeugstandesamt“?Würde Lukas in dieser Situation nicht längst anfangen, zu schimpfen? Nils blieb jedoch ruhig. Mit einem ernsten Gesicht führte er weiterhin die Formalitäten aus: „Es tut mir leid, Frau Welfen, aber das liegt nicht in meinem Entscheidungsbereich. Ich kann nichts entscheiden. Ich bitte Sie nur, mit mir zu kommen.“„Ich will dir keine Schwierigkeiten bereiten. Lass uns gehen.“ Lena hatte diesen Ausga

  • Herr Welfen, Ihre Frau ist tot. Mein Beileid.   Kapitel 29

    Tränen liefen in klaren Strömen über Lenas Wangen. Sie hatte es immer gewusst – sie und Otto würden nie wieder in die Vergangenheit zurückkehren können.Er hatte sie verraten, ihr Vertrauen gebrochen und die Familie Müller in den Abgrund gezogen, während die Familie Müller ihm auf dieselbe Weise eine Tochter genommen hatte.Diese Schuld konnte nie beglichen werden. Sie war ein unlösbares Rätsel, wie zwei verhedderte Fäden, die immer weiter ineinander verschlungen waren. Je mehr man versuchte, sie zu entwirren, desto enger zog sich der Knoten zusammen, und dieser Druck würde sie letztlich ersticken, mit dem unausweichlichen Ende des Todes.Otto hielt ihr Gesicht in seinen Händen, sein Daumen strich über die Tränen auf ihrer Wange. „Leni, liebe mich nicht, hasse mich. Ich habe dich verraten, ich habe unser Kind zerstört. Ich kann nicht mehr zurück.“Sie spürte die Unsicherheit in ihm, die seltene Zärtlichkeit, die wie ein neuer Frühling auf einem kalten Eisberg aufblühte.Doch diese

  • Herr Welfen, Ihre Frau ist tot. Mein Beileid.   Kapitel 28

    Verena war für ihn genauso wichtig wie Lena für Friedrich.„Es lässt sich nicht leugnen, dass er vielleicht ein guter Vater ist, aber er ist definitiv kein guter Mensch. Hinter dieser heuchlerischen Fassade verbirgt sich ein teuflisches Herz. Leni, die Dinge sind nun so weit gekommen, dass ich dir nichts mehr verheimlichen werde.“Otto kniete sich nieder, hob Lenas Gesicht mit beiden Händen und ein krankhaft besessenes Lächeln huschte über sein Gesicht.„Ich habe dich als mein Leben betrachtet, dich so sehr geliebt, dass ich mich nicht befreien konnte. Aber du bist die einzige Tochter von Friedrich. Je mehr ich dich geliebt habe, desto mehr hasse ich dich jetzt.“Er lächelte zwar, doch Lena fröstelte am ganzen Körper.„An dem Tag, an dem Isabella und ich gleichzeitig ins Wasser fielen, hast du absichtlich sie zuerst gerettet? Wolltest du, dass unser Kind für das Kind deiner Schwester stirbt?“„Ja, wie du mir, so ich dir.“Lena zerrte verzweifelt an seinem Hemdkragen, die Tränen

  • Herr Welfen, Ihre Frau ist tot. Mein Beileid.   Kapitel 27

    In Lenas Erinnerung war Friedrich zu Hause stets liebevoll und fürsorglich, nach außen hin immer freundlich und großzügig. Neben seiner Unterstützung für Studenten spendete er regelmäßig an Wohltätigkeitsorganisationen. In allen Berichten wurde ihr Vater als ein Mann voller Tugend und Bescheidenheit dargestellt – fast schon als der Inbegriff des perfekten Menschen.Doch als Lena auf dem Boden kniete und die verstreuten Unterlagen aufhob, veränderte sich ihr Gesicht mit jeder Seite, die sie las. Ihre Miene wurde immer kälter. Es war offensichtlich, dass Otto gründlich recherchiert hatte. Für jede dieser Frauen, mit denen Friedrich auch nur einige Tage zusammen gewesen war, gab es klare Beweise.Über mehr als zehn Jahre hinweg hatte Friedrich mehrere Frauen gewechselt, alles junge Mädchen mit einem reinen, schönen Aussehen.Eigentlich war es nicht schwer zu verstehen: Friedrich war gut aussehend, auch im mittleren Alter hatte er sich nicht gehen lassen, sondern blieb durch regelmä

  • Herr Welfen, Ihre Frau ist tot. Mein Beileid.   Kapitel 26

    Lena war fassungslos. Es berührte sie tief, als wäre sie früher von Otto bis zum Himmel verwöhnt worden, doch nun zeigte er sich auf die grausamste Weise. Sie konnte nicht sagen, dass er sich verändert hatte; sie hatte nur diese Seite von ihm erst jetzt zu Gesicht bekommen.Otto war so, und vielleicht war Friedrich ebenfalls so.Mit einer kaum hörbaren Stimme versuchte Lena, zu widersprechen: „Egal, was passiert, er würde niemals… einen Menschen töten.“Ottos Finger strichen langsam über Lenas Wange. „Leni, du bist wirklich naiv. Denkst du wirklich, ich werde immer bei dir bleiben?“Seine intime, aber gleichzeitig zweideutige Stimme ließ es fast so klingen, als sei er immer noch der sanfte Liebhaber von damals. Doch in seinen Augen war keinerlei Zärtlichkeit mehr zu erkennen.Lena hatte das Gefühl, als hätte er ihre Gedanken durchschaut. Ja, sie hatte tatsächlich geglaubt, er würde niemals untreu werden, bis sie in den Nachrichten sah, wie er am Flughafen Isabella unterstützte. Di

  • Herr Welfen, Ihre Frau ist tot. Mein Beileid.   Kapitel 25

    Lena war so in das Lesen vertieft, dass Ottos plötzliches Auftauchen sie erschreckte. Sie stolperte, fiel zu Boden und die Unterlagen verstreuten sich in alle Richtungen.Normalerweise kam er erst spät in der Nacht nach Hause – doch heute war er unerwartet so früh zurück. Auch wenn sie noch immer verheiratet waren, war sein Verhalten unangemessen, besonders weil sie wusste, dass Otto es am meisten verabscheute, wenn jemand heimlich hinter seinem Rücken agierte.Lena schluckte schwer, ihr Gesicht wurde blass, als sie stammelte: „Du... du bist zurück.“Lena wusste nicht, was für eine Veranstaltung Otto besucht hatte, doch er trug einen eleganten schwarzen Anzug, der seine hochgewachsene, athletische Figur betonte. Sobald seine kalten Augen auf sie fielen, fühlte sich Lena, als wäre sie in einem Eiskeller gefangen.Mit langen, eleganten Schritten kam er langsam auf sie zu. Er zog langsam seine Jacke aus, und seine Finger strichen ruhig über den Stoff. Von Geburt an ein Sohn einer an

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