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Mafia-Ehemann – Total Verrückt!
Mafia-Ehemann – Total Verrückt!
Author: Lila

Kapitel 1

Author: Lila
Bei meiner Geburtstagsfeier sagte ein Untergebener lachend auf Russisch zu meinem Mann Martin Meier, dem Mafia-Erben:

„Herr Meier, bei Frau Sara gibt es heute Abend eine Überraschung. Da haben Sie aber Glück!“

Martin reichte mir das geschnittene Kuchenstück, sagte mir zum Geburtstag alles Gute und antwortete dann ebenso auf Russisch:

„Sie hat so viele Tricks auf Lager, dass man einfach nicht widerstehen kann. Ich schaue heute Abend bei ihr vorbei.“

„Aber pass auf, dass Lea nichts davon erfährt. Wenn sie es herausfindet, fürchte ich, sie wirft mich hinaus.“

Sein Untergebene versprach mehrfach, dass ich ganz bestimmt nichts mitbekommen würde.

Mir verging augenblicklich der Appetit. Ich stellte das Stück Kuchen beiseite.

Als Martin sah, dass ich den Kuchen nicht anrührte, beugte er sich zu mir, sein warmer Atem streifte mein Ohr.

„Warum isst du nichts? Schmeckt es dir nicht?“

Sein Blick wirkte so aufrichtig besorgt, doch in mir stieg nur Übelkeit auf.

Dieser liebevolle, fürsorgliche Ausdruck – fast schien es, als wäre der Mann, der eben noch die Bettkünste einer anderen Frau besprochen hatte, nur meine Einbildung gewesen.

Am liebsten hätte ich ihm die Maske vom Gesicht gerissen, um zu sehen, wie dick sein Fell wirklich war.

„Nichts weiter. Ich war nur neugierig, worüber ihr eben so angeregt gesprochen habt.“

Martin tippte mir spielerisch auf die Nase und lächelte zärtlich.

„Über die Hafenlieferung. Diese brutalen Geschichten könnten dich ängstigen, deshalb haben wir die Sprache gewechselt.“

Vielleicht hatte er vergessen, dass die Familie Schneider, bevor sie unterging, im internationalen Handel tätig gewesen war und ich von klein auf mehrsprachig aufgewachsen war.

Russisch beherrschte ich nicht nur, ich war darin ausgesprochen geübt.

Ich konnte keinen Augenblick länger dort bleiben und schob seine Hand von meiner Taille.

„Redet nur weiter. Ich gehe kurz in den Garten, um frische Luft zu schnappen.“

Noch bevor er antworten konnte, drehte ich mich um und ging.

Die vorbeigehenden Gäste und Bediensteten nickten mir höflich zu, während sie leise miteinander tuschelten:

„Das ist also Frau Meier. Welch ein Glück sie hat! Damals, bei der Hochzeit des Jahrhunderts, waren sämtliche Mafiaclans Europas anwesend.“

„Ja, und jedes Jahr wird ihre Geburtstagsparty so pompös gefeiert. Nach all den Jahren sind die beiden immer noch wie ein junges Verliebtespaar. Einfach zum Beneiden!“

„Natürlich, welches Weib würde nicht so leben wollen wie sie?“

Früher machten mich solche Worte süß glücklich, als hätte ich Honig getrunken.

Jetzt klang jede Silbe wie ein Stich ins Herz.

Niemand wusste, dass der Mann, der mich in den Augen der Welt abgöttisch liebte, mich längst betrogen hatte.

Vor einem Monat hatte ich zufällig in einem geheimen Fach seines Arbeitszimmers ein Handy gefunden.

Es war nicht einmal durch ein Passwort geschützt.

Als ich die Galerie öffnete, sah ich nur Fotos und Videos jener Frau namens Sara.

Private Aufnahmen aus allen Blickwinkeln, dazu Videos ihrer gemeinsamen Nächte in Hotels rund um die Welt – widerwärtig und schamlos.

In einer der Aufnahmen hielt Martin sie am Kinn fest und lachte:

„Du bist einfach aufregender, viel interessanter als meine steinerne Schöne zu Hause.“

Steinerne Schöne – so nannte er mich.

Für ihn war ich also nichts weiter als eine leblose Dekoration.

Ich rührte nichts an und legte das Handy zurück an seinen Platz.

Dann begann ich, über die verbliebenen Kontakte meiner Familie Schneider meine eigenen Fluchtwege vorzubereiten.

Das Vibrieren meines Handys riss mich aus den Gedanken zurück in die Gegenwart.

„Frau Schneider, Ihre neue Identität und Ihr Konto in der Schweiz sind aktiviert. Die Flugdaten in drei Tagen wurden Ihnen per E-Mail zugesandt.“

„Und meine Familie...“

Ich brach mitten im Satz ab.

Seit jener grausamen Nacht vor fünf Jahren, als Martin mich aus dem Blutbad gerettet hatte, war er mein einziger verbliebener Angehöriger gewesen.

Und nun hatte er mich eigenhändig aus seinem Leben gestrichen.

„Regeln Sie bitte alles. Löschen Sie sämtliche meiner Spuren hier.“

Die Stimme am anderen Ende der Leitung klang zögernd.

„Wollen Sie es wirklich so endgültig machen? Sobald die Daten gelöscht sind, wird es auf dieser Welt keine Person namens Lea Schneider mehr geben. Die Macht von Herrn Meier... Wenn er eines Tages außer sich gerät und nach Ihnen sucht...“

Ein tonloses, bitteres Lächeln trat auf meine Lippen.

„Er wird nicht nach mir suchen.“

Denn er hatte längst die Lust verloren.

„Gut, ich werde alles regeln. Bitte passen Sie auf sich auf.“

Kaum hatte ich aufgelegt, senkte sich ein Schatten über mich.

„Wer, sagst du, wird dich nicht suchen?“
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