An diesem Abend hatte Niklas ständig verloren. Das Glück war nicht auf seiner Seite, und die klaren Linien seines schönen Gesichts wirkten kühl und abweisend. Julia betrachtete ihre Karten. Neben ihr stand eine Obstplatte mit frischen Früchten der Saison. Sie streckte ihre zarten Finger aus, nahm eine große, tiefviolette Traube, zog ihr die Schale ab und hielt das glänzende, saftige Fruchtfleisch an Niklas’ Lippen. Während Niklas die Karten musterte, öffnete er den Mund und nahm die von ihr gereichte Traube. Julia schmiegte sich an ihn, zierlich und sanft wie ein Vögelchen, und hielt die Hand geöffnet, um den Kern aufzufangen, den er ausspuckte. Sie wirkte wie eine zarte Ehefrau, die sich zärtlich um ihren Mann kümmerte. Einer der jungen Erben lachte. „Der einzige Mann, den ‚Havenburgs schönste Rose‘ so umsorgte, ist wohl nur Niklas.“ „Es heißt doch: Wer im Spiel verliert, hat in der Liebe Glück. Kein Wunder, dass Niklas heute so viel Pech beim Spielen hat.“ Julia
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