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Kapitel5

Author: Jasmin
Ich bin gegangen. Doch Lukas geriet außer sich.

Während er Anna im Krankenhaus betreute, wirkte Lukas immer etwas zerstreut.

In seinem Kopf tauchte immer wieder mein enttäuschtes Gesicht von letzter Nacht auf.

So ein Blick – den hatte er noch nie gesehen.

Plötzlich überkam ihn ein Unbehagen, fast zwanghaft griff er nach seinem Handy, um mich zu kontaktieren.

„Lukas, Schatz, ich hätte gern einen Apfel. Würdest du mir den schälen?“

Die Stimme von Anna unterbrach seine Gedanken.

Er sah auf sein Handy, dann auf Anna, und schließlich steckte er es wieder weg.

„Gut, ich schäle ihn dir.“

Die ganze Nacht über blieb Lukas im Krankenhaus bei Anna.

Am nächsten Morgen kehrte er endlich nach Hause zurück.

Doch als er die Haustür öffnete, war das Haus leer.

Meine Sachen waren verschwunden.

Er blieb einen Moment stehen, suchte hektisch überall.

„Clara! Clara!“

Er rief laut meinen Namen, doch niemand antwortete.

Er durchsuchte jedes Zimmer, fand mich nicht.

Verzweifelt nahm er das Han
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