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Kapitel 6

Author: Freya
Tobias überfuhr fünf rote Ampeln und raste so schnell wie möglich nach Hause.

Er wollte nicht glauben, was der Butler gesagt hatte.

Gestern war doch noch alles in Ordnung – wie konnte ich plötzlich verschwunden sein?

Unmöglich!

Als er die Tür zu meinem Zimmer aufstieß, fiel sein Herz in die Hose.

Das Zimmer war leer, menschenleer.

Sogar all meine persönlichen Dinge waren verschwunden.

„Mia! Mia!“

Er geriet in Panik, rief immer wieder meinen Namen und suchte die ganze Villa ab.

Er öffnete jeden Schrank, jede Schublade, in der verzweifelten Hoffnung, eine Spur zu finden, die zeigte, dass ich noch da wäre.

Doch alles war vergeblich.

Was ihn schließlich völlig verzweifeln ließ, war die Entdeckung, dass ich keines seiner Geschenke mitgenommen hatte. Sie lagen ordentlich verpackt in Kartons – jedes einzelne Stück.

„Mia, willst du mich nicht mehr?“

Er hatte endlich bemerkt, dass die Wand, die einst mit unseren gemeinsamen Fotos bedeckt gewesen war, nun völlig leer dastan
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