All Chapters of Seine Reue, Mein Thron: Chapter 1 - Chapter 10

Kurz vor unserer Paarungszeremonie erzählte mir mein Gefährte Damien, er müsse eine andere Wölfin markieren, die Omega Seraphina, die angeblich sein Leben gerettet habe.„Ich muss Seraphina eine vorübergehende Markierung geben. Sie stirbt, Isla. Die Mondkrankheit frisst sie bei lebendigem Leib auf.“Damiens Blick lastete schwer auf mir.Ich hörte auf, das Mondblütenelixier in meinen Händen zu mischen.Es war für unsere Paarungszeremonie gedacht und sollte die Gefährtenbindung noch festigen.Und jetzt verlangte er von mir, zu akzeptieren, dass er eine andere Wölfin markierte.Meine Fingerspitzen begannen zu zittern.„Willst du mich eigentlich verarschen?“„Es ist der einzige Weg, sie zu retten.“ Damien wandte sich ab und konnte mir nicht in die Augen sehen.Diese tiefblauen Augen, die ich einst liebte, waren jetzt ein Sturm aus Konflikt und eiskalter Entschlossenheit.„Ich schulde ihr mein Leben.“„Es ist mir egal, was du ihr schuldest!“ Meine Stimme wurde scharf. „Eine Marki

In dieser Nacht kam Damien nicht zurück in unsere Wohnung.Ich wusste, wo er war.Am nächsten Morgen öffnete ich das sichere Rudelnetzwerk.Der oberste Beitrag war ein neues Update.Alpha Damien hatte Nahrungsergänzungsmittel im Wert von hunderttausend Euro für Seraphina bestellt.Blutginseng, Mondlichtpilz und Sternfrucht – Dinge, die nur während einer Werwölfin-Schwangerschaft benötigt werden.Die Kommentarsektion explodierte.„Wird unser Alpha Vater?“„Aber ist Isla nicht seine Luna?“„Ich habe gehört, dass dieses Mädchen Seraphina ins Penthouse gezogen ist.“„Ist die Paarungszeremonie nicht nächste Woche?“Ich schaltete mein Telefon aus.Mittags traf ich meine beste Freundin Chloe.„Du was?“ Chloes Stimme war so scharf, dass sie fast ihre Kaffeetasse zerschmettert hätte. „Du sagst die Zeremonie ab?“„Genau.“„Bist du verrückt? Er ist dein Schicksalsgefährte!“„Schicksalsgefährten markieren keine anderen Frauen direkt vor ihrer Zeremonie“, sagte ich und nippte ruhig

In der folgenden Woche war mein Telefon mit Benachrichtigungen überflutet.Auf Seraphinas Social-Media-Profilen ging es hoch her.Ein Bild von ihr, wie sie in einem Bett in einem Luxusresort in den Felsgratgebirge lag, Damien neben ihr sitzend, einen Apfel schälend.Sie in einer heißen Quelle, Damien am Rand, der ein Handtuch für sie bereithielt.Sie bei einer Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung, Damien, der ihre Hand fest hielt.Jedes Foto hatte dieselbe Bildunterschrift: „Danke, Damien, dass du dich so gut um mich kümmerst. Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt.“Ich brauchte die Kommentare nicht zu lesen.„Der Alpha ist so gut zu ihr.“„Das ist wahre Liebe.“„Und Luna Isla? Wir sehen sie nie.“„Ich habe gehört, sie ist mit ihrer Karriere beschäftigt.“Ich schaltete mein Telefon aus und ging zurück zum Packen.Am dritten Tag fuhr ich zum Haus meiner Eltern.„Isla?“ Meine Mutter öffnete die Tür, überrascht. „Was machst du hier?“„Ich muss mit euch beiden sprechen.“

Ich drehte mich abrupt um. Damien stand unmittelbar hinter der Balkontür, seine Augen waren eiskalt.Der nachwirkende Schmerz des Energiezusammenstoßes hatte mich vergessen lassen – das Gehör eines Alphas durchdringt selbst Wände.Göttin sei Dank, er hatte nicht alles mitbekommen.„Eine befreundete Heilerin“, antwortete ich ruhig, ging an ihm vorbei zurück zum Esszimmer. „Sie reist nach Südamerion, um neue Heilkräuter zu erforschen.“Damien trat näher und setzte sich. „Welche Freundin meinst du?“„Du kennst sie nicht.“„Nenne mir ihren Namen.“„Warum sollte ich dir ihren Namen nennen?“Seraphina hustete diskret vom Seitenrand. „Damien, sei nicht so streng mit Isla. Die Geheimnisse einer Frau sind wichtig.“Ihre Worte schienen ihn etwas zu besänftigen.„Es tut mir leid“, sagte er zu mir, doch in seinen Augen lag unverändert Misstrauen.Doch er bohrte nicht weiter, als zögere er, die Stimmung vollends zu verderben.Sein Blick weichte auf, als er sich Seraphina zuwandte und ei

Damiens Perspektive„Alpha“, der Oberälteste näherte sich dem Altar, sein Gesicht ernst. „Isla hat das Trennungsritual vor einer Stunde eingeleitet.“„Sie sagte, die Paarungszeremonie ist abgesagt.“„Was?“Die Worte des Ältesten trafen mich mit der Wucht eines physischen Schlages.„Das Trennungsritual?“ Ich packte seine Roben, meine Stimme rau vor Schock. „Was zum Teufel redest du da?“„Alpha, sie hat den uralten Ritus der Zurückweisung beschworen“, sagte der Älteste, seine Stimme schwer. „Isla hat diese Paarung zurückgewiesen.“Am Altar starrte mich jeder Gast an.Ihre Augen zeigten Verwirrung, Schock und einen Hauch von Mitleid, den ich nicht ignorieren konnte.„Das ist unmöglich.“ Ich ließ den Ältesten los und taumelte zurück, murmelte vor mich hin. „Letzte Nacht hat sie...“„Sie sagte, die Zeremonie ist abgesagt.“„Das kann sie nicht tun!“, heulte ich auf, als meine Kontrolle mich verließ. „Sie ist meine Schicksalsgefährtin!“„Aber sie hat dich zurückgewiesen, Alpha.“ D