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Kapitel 4

Penulis: Guan Yi
Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war schon spät, vermutlich schlief diese Familie längst.

Wenn sie etwas von mir brauchten, war ich die Beste. Doch jetzt? Nicht mal ein anständiger Anruf, um nach mir zu fragen.

Ich öffnete die Tür, da ertönte ein gellender Schrei aus dem Zimmer.

„Ah! Ernst, ich habe Angst!“

Auch ich fuhr erschrocken zusammen, schaltete hastig das Licht ein – und sah, wie Sophie sich tränenüberströmt in Ernsts Armen verkroch.

Bei diesem Anblick kochte mir das Blut über. Ohne nachzudenken stürmte ich vor und verpasste Sophie eine schallende Ohrfeige.

Sie war erst wie vor den Kopf gestoßen, dann kullerten ihre Tränen eine nach der anderen.

Ernst sah, wie Sophie sich gedemütigt fühlte, und stellte sich sofort schützend vor sie.

„Lydia, was rastest du so aus? Wir waren gelangweilt und haben einen Film eingeschaltet. Woher sollte ich wissen, dass es ein Horrorfilm war?

Du hast die Tür aufgemacht, da hat Sophie sich erschrocken und ist mir in die Arme geflüchtet!“

„Ach so? Für einen Film müsst ihr euch gleich umarmen? Was wäre wohl passiert, wenn ich nicht zurückgekommen wäre – hättet ihr dann gleich im selben Bett geschlafen?

Du kümmerst dich nicht um mich, sitzt aber mit deiner ‚besten Freundin‘ im Dunkeln und schaust Filme. Sollen wir die Nachbarn fragen, was sie davon halten?“

Ernst lief knallrot im Gesicht an.

„Du… du benimmst dich wie eine Megäre!“

Ich rollte die Augen. „Jawohl, ich bin die Megäre – und jetzt geht’s ins Bett. Mitmachen?“

Sophie hielt sich das Gesicht, senkte den Kopf und schwieg, während ihre Tränen unaufhörlich tropften. Sie sah wirklich rührend aus.

Ernst, ganz der Ritter, rannte sofort in die Küche, um ein Ei zu kochen, aus Angst, ihr Gesicht könnte anschwellen.

Da am nächsten Tag ein harter Kampf bevorstand, musste ich meine Kräfte schonen. Ich ging einfach ins Zimmer zurück, schloss die Tür und legte mich schlafen.

In der Nacht wollte Ernst ins Bett kommen, doch ich trat ihn mit einem Fuß zu Boden. Beschämt verzog er sich ins Wohnzimmer.

Am nächsten Morgen fanden meine Schwiegereltern ihn zusammengerollt auf dem Sofa und waren voller Mitleid. Beim Anblick von mir explodierte mein Schwiegervater Martin:

„Du lässt doch deinen Mann wirklich auf dem Sofa schlafen! Hast du denn keine Tugend mehr als Ehefrau? Sophie und der Kleine Felix blieben auf meinen Wunsch hier. Wie kannst du uns Alte da noch aus dem Haus treiben?“

„Papa, Mama, ich wollte doch nur, dass Ernst und Sophie ein wenig Kindheitserinnerungen auffrischen. Woher sollte ich wissen, dass Sophie ihn nicht ins Zimmer ließ?“

„Lydia, bist du verrückt? Wir sind verheiratet! Wie könnte ich mit einer anderen Frau schlafen?“ Ernst brüllte.

„Ach, ich dachte schon, du hättest vergessen, dass du verheiratet bist!“

Sophie hielt sich das Gesicht und spielte die Versöhnerin.

„Lydia, sei nicht böse auf Ernst. Es ist alles meine Schuld. Bitte zerstöre eure Ehe nicht meinetwegen, das würde ich mir nie verzeihen!“

Meine Schwiegermutter Susanne runzelte die Stirn.

„Lydia, du bist wirklich zu unvernünftig. Wir beide sind hier – wie könnten die beiden je etwas Unanständiges tun?

Und außerdem, wenn Ernst wirklich mit Sophie zusammen wäre, gäbe es dich doch längst nicht mehr!“

Mein Schwager Lukas, vom Lärm geweckt, brummte:

„Immer dieses Gezanke, so lächerlich! Lydia, ihr Frauen seid wirklich langweilig, wenn ihr euch ständig wegen Eifersüchteleien streitet. Lern doch lieber von Sophie, wie man eine gute Ehefrau und Mutter ist!“

Sophie warf mir ein herausforderndes Lächeln zu, ehe sie ihre Miene wieder glättete.

„Genug jetzt, es wird Zeit. Wir müssen schnell zum Flughafen!“

„Lydia, vergiss nicht, das Gepäck ins Auto zu laden. Wir sehen uns am Meer!“

Natürlich machten sie weiter die Hände frei und überließen mir die ganze Arbeit.

Ich beherrschte meine Wut, setzte ein Lächeln auf und sagte:

„In Ordnung, fahrt nur. Gute Reise!“
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