Diese verlogene Ehe will ich nicht
Am Tag der Markierungszeremonie wurden mein Gefährte und meine Schwester Rose erwischt, wie sie in der Garderobe der Brautjungfern Sex hatten. Ich wurde zum Gespött des ganzen Rudels.
Gerade als ich vor Scham im Boden versinken wollte, trat Alpha Nate vor. Er markierte mich vor aller Augen.
Nach der Hochzeit umsorgte er mich liebevoll. Trotzdem blieben wir kinderlos. Erst eine künstliche Befruchtung ermöglichte mir endlich, schwanger zu werden.
Er kümmerte sich noch aufmerksamer um mich. Selbst im Schlaf murmelte er „Liebling“ zu mir.
In diesem Moment dachte ich, die Mondgöttin selbst hätte uns dieses Glück geschenkt.
Bis ich eines Tages ein Gespräch zwischen ihm und seinem Beta belauschte.
„Du bist wirklich herzlos, Nate! Luna Diana ist so gut zu dir, und nur weil Rose Angst vor den Geburtsschmerzen hat, hast du heimlich die Eizellen ausgetauscht und lässt Luna für sie das Baby austragen?“
„In zwei Monaten kommt das Kind zur Welt. Was hast du vor?“
Er schwieg einen Moment und seufzte dann:
„Wenn das Kind geboren ist, gebe ich es Rose. Damit erfülle ich ihren Traum, Mutter zu werden.“
„Und Diana werde ich erzählen, dass das Kind tot zur Welt gekommen ist.“
„Sie ist nur eine verlassene Omega. Dass ich mein Leben an ihrer Seite verbringe, ist Entschädigung genug.“
Die ganze Zärtlichkeit, der ganze Schutz – alles war gelogen.
Ich drehte mich um und vereinbarte einen Termin für einen Schwangerschaftsabbruch.
Dieses unreine Kind will ich nicht. Diese verlogene Ehe will ich noch weniger.
Ich bin eine Omega des Rudels, aber kein Werkzeug für andere.